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Ein Hundetagebuch

~ Hunde & was mich bewegt

Ein Hundetagebuch

Monatsarchiv: September 2013

Vermarktung eines Namens aus einer TV Serie mit Tieren

30 Montag Sep 2013

Posted by DT in Aufgeschnappt, Hunde-Online-Shops, Hundewebseiten

≈ Ein Kommentar

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Hunde, Produkte, Webseiten

Über einen Kommentar von Das Hirn stieß ich auf eine interessante Webseite zum Thema Hunde. Sie heißt Lindermann’s Tierwelt, allerdings nur im Untertitel. Haupttitel der Seite lautet Das Tiermagazin von carruso. Hinter der Webseite steht der Berliner Schauspieler Ralf Lindermann, besser bekannt als Tierarzt Dr Henning aus der Serie Unser Charly.

Ralf Lindermann mit Hund, Foto von Lindermanns-Tierwelt

Er stellt auf der Seite auch seine Philosophie vor, also was ihn dazu bewegt, über Tiere zu informieren, über Futter und Wissenswertes und verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Wie man auf der Seite sieht, schreibt er die Beiträge aber nicht alleine (falls überhaupt), sondern eine Redaktion Lindermann. Das heißt, es gibt da Leute, welche für Herrn Lindermann schreiben. In der Regel kann man bei Webseiten wie dieser davon ausgehen, dass ein professionelles Redaktionsteam hinter der Seite steht. Das merkt man bei der Themenbreite der Beiträge wie bei den Fotos, die von professionellen Bildagenturen lizenziert sind. Es ist so nicht einmal sicher, ob Herr Lindermann überhaupt einen einzigen Artikel selbst schreibt. Bei Informationen und guten Ratschlägen soll es aber nicht bleiben. Und so gibt es auch noch einen Shop für Haustierbedarf. Zu diesem wird direkt beim Titel verlinkt zum carruso shop. Auch in den gut geschrieben Beiträgen wird selbstverständlich auch auf Produkte aus dem Shop verlinkt. Der Shop ist vom Design her ähnlich gestaltet, die Firma dahinter heißt Pet Food Friends GmbH und Geschäftsführer ist – dreimal darf man raten – Ralf Lindermann.

Ich will mit diesen Informationen weder die Website noch den Shop in irgendeiner Weise kritisieren noch schlecht reden. Mir geht es hier nur darum, Zusammenhänge offenzulegen. Ein Schauspieler, der einen Tierarzt im TV spielt und damit sehr viel Erfolg hat, versucht nun, daraus indirekt Kapital zu schlagen. Bei Google taucht seine Webseite bei einer Suchen nach “Dr. Max Henning” immerhin auf Rang neun auf. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Zuschauer der Serie gibt, die im Internet nach seiner Praxis suchen und so auf seine Webseite stoßen. Andere werden vielleicht als Fans des Schauspielers Ralf Lindermann auf seine Tierseite stoßen. Bei Google taucht sie, bei einer Namenssuche immerhin auf Rang 4 auf. Beworben wird die Tierseite mit großer Wahrscheinlichkeit über eine regelmäßige Kolumne, die Ralf Lindermann in der Berliner Morgenpost führt. Auch diese dürfte er nicht selbst schreiben, sondern ein Profiteam schreibt sie unter seinem Namen. Die Webseite selbst ist übrigens etwas über zwei Jahre alt.

Webseite und Shop sind sehr professionell gestaltet. Die Webseite ist auf jeden Fall sehr lesenswert. Man sollte nur immer im Hinterkopf behalten, dass die Webseite vor allem ein Medium ist, um Kunden auf die Shopseite zu senden. Inwieweit die Beiträge tendenziell sind und shop-eigene Produkte über andere stellen, kann ich nicht sagen. Wie viel persönliches Engagement Ralf Lindermann in die Webseite steckt, ist schwierig zu sagen. In den Video Beiträgen ist er zumindest in Person zu sehen.

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Was, wenn der schlimmste Fall einträte

29 Sonntag Sep 2013

Posted by DT in Tagebuch

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Hunde, Vorsorge

Wie im Blog schon erwähnt, kämpfe ich zur Zeit gegen eine erneut ausgebrochene Leukämie und werde ziemlich sicher im Oktober transplantiert. Natürlich bin ich sicher, dass ich es schaffen werde, dass ich zu den 80% gehöre, die es schaffen und nicht zu den 20%, die es nicht überleben. Ich will leben und kämpfe dafür, denn das Leben ist schön und ganz sicher auch für meine Hunde.

Trotzdem macht man sich aber so seine Gedanken. Vier Hunde habe ich, zwei davon jung und nicht ohne Probleme. Meine Eltern, die sich momentan um die Hunde kümmern, schaffen es so gerade, doch ein Zustand auf Dauer könnte es nicht bleiben. Man kann nicht erwarten, dass andere, wie unsere Mieterin, die Nachbarin oder mein Neffe immer wieder einspringen, um die Hunde spazieren zu führen. Meine Eltern alleine könnten, da sie nicht sonderlich gut zu Fuß sind, den Junghunden nicht die Menge an Bewegung geben, die sie bräuchten. Das gleicht auch unser Garten nicht aus, in welchem die Hunde viel herumtollen, wenn das Wetter es zulässt. Es wäre weder für die Hunde gut, noch für meine Eltern. Solche Gedanken macht man sich kaum, wenn man sich Hunde ins Haus holt. Wer sorgt für die Hunde, wenn ich nicht mehr da bin?

Ich hatte mich schon darauf eingestellt, in den nächsten Jahren keine längeren Abwesenheiten von zu Hause mehr zu haben, also keine 3-Tage-Kurztripps nach London oder so. Das macht mir auch alles nichts aus. Für meine Hunde verzichte ich gerne auf solche Dinge. So weit hatte ich gedacht, aber nicht weiter. Es kam mir gar nicht in den Sinn, längere Abwesenheiten einzuplanen, über die ich selbst nicht bestimmen kann. Was sollte mir passieren? Ich war geheilt und alles war gut.

Pustekuchen! Nichts war gut. Zwar wusste ich, dass es auch Rückfälle gibt. Das liest man sogar immer mal wieder in der Zeitung, wenn für eine Person Spender gesucht werden. Aber das Risiko schien sehr gering. Auch die Ärzte waren zuversichtlich, dass ich es geschafft hatte, auf Dauer. Und so erwischte mich die Diagnose eiskalt.

Hätte ich vor einem Jahr auch nur einen Funken Ahnung gehabt, dass ich jetzt ein Jahr später wieder im Krankenhaus bin und mir eine Transplantation bevorsteht, bei der es um Leben oder Tot geht, hätte ich mir keine weiteren Hunde geholt, ganz sicher nicht. Für mich war klar, Vollremission (kein Krebs mehr nachweisbar), jetzt geht das Leben so langsam wieder richtig los. Und es ging mir wirklich richtig gut. Ich fühlte mich so, als wäre nie etwas gewesen. Die Blutbildungsstörung existierte für mich nur auf dem Papier in Form von Ausdrucken des Labors. Im Alltag merkte ich davon nichts. 

Und nun mache ich mir meine Gedanken, was, wenn der schlimmste Fall einträte. Auch wenn ich ganz sicher bin, dass ich es schaffe, will ich Vorsorge treffen für alle Eventualitäten. Und dabei liegen mir meine Hunde sehr am Herzen, meine Hunde, mein kleines Rudel Fellnasen, meine kleinen Stinker.

Hunde sind die beste Medizin

28 Samstag Sep 2013

Posted by DT in Wissen

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Gelesen, Geruch, Geruchssinn, Hunde, Krankheiten, Krebs, Wissen, Wissenschaft

Dass Hunde sich positiv auf uns Menschen auswirken, ist schon lange bekannt. In Gegenwart eines Hundes sinkt der Blutdruck und wird das Glückshormons Serotonin ausgeschüttet. Auch beim Hund wird ein Hormon ausgeschüttet, Oxytocin. Menschen tun Hunde gut und auch Hunde können ohne Menschen nicht gut leben. In den 15.000 Jahren gemeinsamen Lebens und einer gemeinsamen Evolution scheint es bei Hunden eine entsprechende genetische Anpassung gegeben zu haben.

Die beruhigende Wirkung macht man sich beispielsweise bei Therapiehunden in Schulen zu Nutze.

Hunde können jedoch noch viel mehr als uns zu beruhigen und glücklich zu machen. Sie sind darüber hinaus in der Lage, verschiedene Krebsformen über die Atemluft zu erkennen. Das ist eine Fähigkeit, welche Menschen gerne über Maschinen imitieren würden. Deshalb werden diese Fähigkeiten wissenschaftlich untersucht. Neben dem Erschnüffeln von Krebs, können Hunde auch Diabetiker vor Unterzuckerung warnen und Epileptiker vor Anfällen.

Die Wissenschaft ist nicht in allen Fällen eins, ob die Hunde tatsächlich etwas sehen oder riechen. Nur für Teilbereiche ist der wissenschaftliche Nachweis erbracht worden, und selbst hier bleiben viele Ärzte skeptisch.

Nach bisherigen Studien sind allerdings Hunde in vielen Fällen, in denen es um unterschiedliche Krebsformen geht, um ein Vielfaches genauere “Messinstumente” als etwa eine Blutprobe um den Krebs anzuzeigen.

Nose of a dog

Ein Erklärungsversuch, warum Hunde überhaupt so gut wahrnehmen, wie es uns geht, liefert die Zoologin Feddersen-Petersen.

Während Menschen über vier bis sechs Quadratzentimeter Riechschleimhaut verfügen, hat etwa ein Schäferhund 180 Quadratzentimeter, mit denen er kleinste Nuancen unterscheiden kann. Zudem nimmt der für das Riechen zuständige Bereich ein Zehntel seines Gehirns ein, während es bei uns nur ein Prozent ist.

Das sind eindrucksvolle Zahlen. In einem Buch von Stanley Coren dem US Professor, der sich intensiv mit Hunde auseinandersetzt, wird noch erläutert, dass Hunde eine Witterung nicht mit dem nächsten Atemzug ausatmen, sondern bei Bedarf in der Lage sind, die Geruchsmoleküle noch einmal über die Riechschleimhaut zu schicken, um noch mehr Informationen aus einer Witterung herauszuholen. Menschen haben lediglich etwa 5 Mio. Riechzellen. Ein Hund hat dagegen 200 Mio. Sinneszellen in der Nase. Damit ist der Geruchssinn etwa 10.000-100.000 mal stärker ausgeprägt als beim Menschen.

Der Artikel in der Zeit bringt noch eine Reihe von Beispielen von verschiedenen betroffenen Menschen und ihren Hunden, und zitiert auch eine Reihe von Studien. Dafür gibt es eine Lesemempfehlung.

Quellen: Für viele ist ein Hund die beste Medizin, Zeit, 24.09.2013

Dogs Can Be an Early Warning System for Diabetics, 05.09.2013 von Stanley Coren, Ph.D., in Psychologie Today, Canine Corner

Hunde im Kriegseinsatz

27 Freitag Sep 2013

Posted by DT in Aufgeschnappt, Geschichte, Wissen

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Geschichte, Hund, kriegseinsatz, Wissen

Bild: Alliierter Soldat des ersten Weltkrieges verbindet die Pfote eines Rot Kreuz Hundes

natgeofound:

A WWI allied soldier bandages the paw of a Red Cross working dog in Flanders, Belgium, May 1917.

We want to hear your dog stories – how Devoted is your dog? Tell us on National Geographic Your Shot. Photograph by Harriet Chalmers Adams, National Geographic

Hunde im Kriegseinsatz, hier ein Rotkreuz Hund im ersten Weltkrieg. Ein Soldat verbindet seine Pfote.
Ein älteres Ehepaar bei mir im Dorf erzählte mir, wie im zweiten Weltkrieg ihr Hund. Eingezogen wurde. Es war ein Schäferhund. Er hatte, so sagte man mir, sogar seine eigene Gasmaske.
Hunde wurden in der langen Geschichte der Menschheit immer wieder im Krieg eingesetzt.

Der Kriegseinsatz von Hunden hat eine lange Geschichte. Einer der frühesten aufgezeichneten Einsätze fand im Jahre 600 vor Christi Geburt statt. Dort kämpfte Alyattes II. aus Lydien gegen die Kimmerer. Die Hunde der Lydier sollen dabei einige der Angreifer getötet und andere aus ihren Verstecken getrieben haben.

Bekannt ist auch die Rasse der Molosser, ursprünglich Herdenhunde, die später speziell für den Krieg gezüchtet und trainiert wurden. Alexander der Große soll sie auf seinen Kriegszügen mitgeführt haben. Sonst wurden sie auch auf Patrouillen mitgeführt.

Das Militär der moderneren Zeit setzte Hunde systematisch ein und bildete sie für Kriegseinsätze speziell aus, etwa um Feinde oder Minen aufzuspüren. So gibt es heute auch bei der Bundeswehr noch Diensthunde, die dort hauptsächlich zum Personenschutz und als Schutz- und Spürhunde eingesetzt werden.

Aus Kriegen der jüngeren Zeit, etwa im Irak oder iin Aghanistan, kennt man Geschichten von Hunden, die von Einheiten adoptiert wurden und die Männer teilweise sogar bei ihren Einsätzen begleiteten. Oft handelt es sich bei diesen Hunden um Straßenhunde oder Hunde, die ihre Menschen verloren haben. Für die Soldaten boten sie Abwechslung im tristen Alltag und eine Möglichkeit, einem andren Wesen Zuneigung zu zeigen. Manche dieser Hunde hatten Glück und konnten nach dem Einsatz der Soldaten, die sich um den Hund kümmerten, mit einem von diesen mit in seine Heimat gehen.

Quellen: Diensthund, Wikipedia

Dogs in warfare, Wikipedia, en

natgeofound: A WWI allied soldier bandages the paw of a Red…

Gewöhnung an andere Hundeführer

26 Donnerstag Sep 2013

Posted by DT in Tagebuch

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Erziehung, floppy, Hunde, jackie, little amiga, spaziergang, Trennung, Yoschi

Jetzt wo ich länger nicht zu Hause bin, müssen meine Hunde mit anderen Personen vorlieb nehmen, die sie spazieren führen. Im Großen und Ganzen ist das eigentlich kein Problem, da wir es auch immer mal wieder geübt haben, wenn auch nur in meiner Gegenwart. Wenn mein Freund mit seinen beiden Töchtern kommt, so will zumindest eine einen der Hunde führen. Zwischendurch wechselt sie auch schon mal den Hund. Meist will sie gerne Little Amiga führen, doch wenn ihr diese zu sehr zieht, dann wechselt sie auch mal auf Floppy oder Yoschi. Auch Jackie ist es gewöhnt, wenn sie von einer anderen Person geführt wird. Yoschi war es schon aus dem Tierheim gewöhnt, wo er ungewöhnlich lange für einen kleinen netten Hund saß. Dort holten ihn dann immer mal wieder nette Menschen zu einem Spaziergang im Wald oberhalb des Tierheimes ab.

Jetzt geht meine Mutter überwiegend mit den Hunden, oft in Begleitung unserer Mieterin, die dann einen der Hunde übernimmt. Manchmal ist auch mein Vater dabei. Bei ihm bin ich allerdings nicht sehr sicher, ob es gut ist, wenn er einen Hund führt. Er hat in der Regel genug damit zu tun, dass er selbst ordentlich läuft. Little Amiga wird mehrmals in der Woche von der Nachbarin abgeholt, dem Frauchen von Charly dem Beagle. Wenn sie in Begleitung ihres Mannes geht, dann kann auch Little Amiga mit gehen. Und das tut ihr sehr gut, erstens weil das Tempo beim Laufen größer ist und zweitens, weil sie in Begleitung eines anderen Hundes ist. Einmal in der Woche geht auch mein Neffe mit Little Amiga, Floppy und Yoschi (siehe Foto).

Wenn meine Schwester zu Besuch ist, was nicht oft der Fall ist wegen der Entfernung, dann nimmt auch sie Little Amiga mit auf eine Runde, manchmal auch noch den Rest der Truppe. Bei Little Amiga ist es wichtig, dass sie so viel Bewegung bekommt wie möglich. Das hält sie davon ab, zu Hause zu viel Unsinn zu machen aufgrund mangelnder Auslastung.

Für die Hunde ist es eine abwechslungsreiche Zeit ohne mich. Ich denke, vor allem Floppy und Yoschi werden dabei deutlich weniger Bewegung bekommen als bei mir. Da müssen sie nun durch. Bis ich wieder regelmäßig mit ihnen gehen kann, werden ganz sicher noch mehrere Monate vergehen. Ich rechne auch nicht damit, dass ich noch einmal für eine Woche nach Hause komme, bevor ich in die Transplantationsphase komme. Und an die schließen sich dann die 100 Tage des Exils noch an. Das ist eine lange Zeit. Angenommen, ich würde Mitte bis Ende Oktober transplantiert, dann würde ich die Hunde frühestens im Februar 2014 wiedersehen. Ich würde mich gerne selbst kümmern, doch was nicht geht, geht eben nicht. Danach habe ich dann allerdings noch einmal sehr viel Zeit für sie, bevor es dann nach rund einem Jahr wieder zurück an meinen Arbeitsplatz in der Schule geht. In der Zeit will ich noch einmal sehr intensiv mit Floppy an seinen Verhaltensstörungen aufgrund seiner unzulänglichen Sozialisation arbeiten. Bis es soweit ist, kann aber hoffentlich noch eine Menge lesen durch viele Lektüren zum Thema und den Austausch über das Internet.

Verursacht das Zeckenmittel Spot-on Epilepsien?

25 Mittwoch Sep 2013

Posted by DT in Aufgeschnappt, Gesundheit, Parasiten, Produkte, Wissen

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Epilepsie, Kontaktgift, Nervengift, Zeckenschutz

Mit Erschrecken las ich heute einen Bericht, in welchem es um das Zeckenschutzmittel Spot-on geht. Demnach soll das Mittel bei längerer Verabreichung Nachwirkungen entwickeln. Als Neurotoxin führt es dem Bericht zu Folge vielfach in späteren Jahren zu Epilepsien bei Hunden wie auch Katzen.

Was diese Stoffe im Tierkörper bewirken bzw. anrichten können, ermittelten kürzlich schottische Wissenschaftler: Die Umsatzkurve der „Zecken-Spot-ons“ in den USA und in Europa hat eine auffällig parallele Kurve: die so genannte Altersepilepsie bei Hunden und Katzen nimmt linear zu.

Das bedeutet im Klartext: Hunde und Katzen, die über längere Zeiträume mit derartigen Mitteln „versorgt“ worden sind, haben alle Chancen früher oder später Epileptiker zu werden.

Das klingt gar nicht gut. Bisher habe ich solches bei meinen Hunden zum Glück nicht erlebt. Was Epilepsien bei einem Hunde bedeuten, weiß ich allerdings aus Erfahrung, denn mein erster Dackel litt in seinen jüngeren Jahren unter solchen Anfällen.

Auch ich habe immer ein gewisses Unbehagen, wenn ich meinen Hunden Exspot verabreiche. Auch dieses ist ein Insektengift, allerdings ist der Wirkstoff, Permethrin, ein anderer. Bei Spot-on ist der Wirkstoff Fipronil.

Mein Tierarzt, der ein sehr verantwortungsvoller Mensch ist, riet mir, lieber die Tropfen in den Pelz zu geben und die geringen möglichen Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen, als zu riskieren, dass einer meiner Hunde Borreliose oder eine andere von Zecken übertragene Krankheit einfängt.

Lieber wäre mir auch ein Repellent. Dieses Jahr testete ich das Mittel von CDvet Abwehrkonzentrat, welches auf der Seite Mittel-gegen-Zecken.de mit Erfolg getestet wurde. Meine Hunde vertrugen es alle gut und ich meine schon, das es wirksam war. Jackie, die als einzige aufgrund ihres Alters kein ExSpot mehr bekommt, hat diesen Sommer so gut wie keine Zecken gehabt. Wichtig ist aber, dass man sich genau an die Anweisungen zur Verabreichung hält.

Spot-on in Form von Frontline Spot-on habe ich bisher nur selten genutzt. Es ist eigentlich angenehmer in der Verabreichung, da es in Alkohol gelöst ist und so schnell seine sichtbaren Spuren im Fell verliert. Nach diesem Bericht werde ich es aber ganz sicher nicht mehr nutzen.

Quellen: Zeckensaison auf FELLBEISSER TIERRECHTSAUTOREN, 13. Juni 2013;

Mittel-gegen-Zecken.de

Warum werden Welpen eigentlich blind und taub geboren?

24 Dienstag Sep 2013

Posted by DT in Wissen

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Entwicklung, Hunde, Sinne, Welpen, Wissen

Wer selbst schon einmal einen Wurf Welpen im eigenen Haushalt hatte, dem ist sicher aufgefallen, dass die frisch geborenen Hündchen die Augen noch fest geschlossen haben und auch der Hörkanal verschlossen ist. Damit sind die Kleinen faktisch blind und taub und das über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen. Warum ist das so? Es gibt doch auch andere Tiere, etwa Kühe oder Zebras, wo der Nachwuchs voll ausgereift auf die Welt kommt und vom ersten Tag an in der Lage ist, der Herde zu folgen. Sein Überleben hängt sogar davon ab, dass es dazu in der Lage ist. Man spricht bei Tieren, deren Nachkommen derart ausgereift zur Welt kommen, von sogenannten Nestflüchtern. Dieser Begriff ist vielen vielleicht aus im Zusammenhang mit Enten und Hühnern bekannt. Gerade bei Raubtieren findet man eher selten Nestflüchter, sondern eher Nesthocker.

Welchen Sinn aber macht es nun, dass der Nachwuchs von Hunden zu den Nesthockern zählt? Die Antwort ist recht einfach. Säugetiere, deren Nachkommen Nestflüchter sind, haben in der Regel eine deutlich längere Schwangerschaftszeit. Bei Rindern beträgt diese etwa 9 Monate. Das neugeborene Kalb wiegt dann bereits 25 – 45 kg und verfügt über voll ausgebildete Sinnesorgan und ein weit entwickeltes Gehirn. Außerdem ist es bereits in der Lage, gemeinsam mit der Herde zu flüchten, falls dieses erforderlich ist. Gerade bei Arten, wo dieses wichtig für das Überleben ist, macht eine solch frühe Reife viel Sinn.

neugeborene Golden Retriever Welpen

Bild: neugeborene Golden Retriever Welpen; Wikimedia, CC BY 2.0, Flickr Usr ElBosco

Bei vielen Jägern, zu denen auch die Hunde gehören, macht eine lange Tragezeit weniger Sinn, da die Mutter dann über lange Zeit durch das zusätzliche Gewicht der Ungeborenen in ihrem Leib bei der Jagd beeinträchtigt ist. Von daher ist es evolutionär gesehen sinnvoller, die Tragezeit zu verkürzen und den Nachwuchs noch weniger ausgereift zur Welt zu bringen. Die Mutter kann die kleinen Welpen dann in einer Höhle verstecken und während der Jagd alleine lassen. Da die Jagd nur einen kleinen Teil des Tages einnimmt, kann sie sich den größten Teil des Tages über um die Welpen kümmern, sie wärmen, säugen und pflegen. In dieser Zeit können die kritischen Organe der Welpen, Hirn, Augen und Ohren dann reifen. Während dieser Entwicklung sind Organe noch sehr empfindlich, die Augen etwa gegen Schmutz und auch Licht selbst. Würde man die Augen eines Welpen vor Abschluss der Reifung der Augen öffnen, würden die Netzhäute durch das Licht irreparabel geschädigt. Gleiches gilt auch für die Ohren.

Mit etwa zwei Wochen öffnen die meisten Welpen die Augen erstmals. Aber auch dann sind sie noch nicht vollkommen funktional. Es dauert noch ein paar Wochen länger bis die Augen ausgereift sind und in ihrer Funktion den Normalzustand erreicht haben. Genauso sind in der ersten Zeit nach der Geburt die Hörkanäle der Welpen noch verschlossen. Die Ohrkanäle beginnen sich etwa um die gleiche Zeit zu öffnen wie die Augen. Dabei sind die Ohren zu diesem Zeitpunkt allerdings schon deutlich weiter ausgereift. Etwa eine Woche später ist das Hörvermögen der Welpen dann bereits weitestgehend ausgereift und entspricht dem eines erwachsenen Hundes.

Die Orientierung der Welpen erfolgt in den ersten Wochen, in welchen der Gesichts- sowie der Hörsinn noch nicht funktional sind, überwiegend über den Geruch. Daran erkennen sie die Mutter wie auch die Geschwister.

Quelle: Why are puppies born with their eyes and ears closed? von Stanley Coren, Psychology Today, Juni 2008

Im Angesicht des vielfachen Elends der Tiere machen auch kleine Aktionen einen Unterschied

23 Montag Sep 2013

Posted by DT in Tagebuch

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Ethik, Hilfe, Tierrecht, Tierschutz

Auf Facebook stieß ich heute wieder mal auf einen schönen Text von Sylvia Raßloff. Es geht um die Lawine von Bildern und Nachrichten vom meist durch Menschen verursachten Leiden der Tiere auf unserer Welt. Viele Menschen werden von diesen Eindrücken dermaßen überrollt und überfordert, dass sie nur noch einen Ausweg sehen, sich zukünftig derartiges nicht mehr anzusehen. Bei vielen verbindet sich das aber auch gleichzeitig mit einem Gefühl der Hilflosigkeit. Auch ich schaue mir die Bilder und Filme heute nicht mehr an, fühle mich aber ganz und gar nicht hilflos. Als Individuum kann ich viel tun und das macht den Unterschied. Alleine dadurch, dass ich zwei Hunde adoptiert habe, mache ich eine Menge. Da mich dieses fordert, habe ich zur Zeit andere Aktivitäten etwas zurück gefahren. Allerdings spende ich weiterhin und bin Mitglied in Organisationen, welche helfen, gegen das Tierleid, vor allem in unserem eigenen Land, vorzugehen.

Eine Flut von schrecklichen Bildern und Hilferufen aus allen Teilen der Welt landen täglich via Facebook in unseren Wohnzimmern, prallen auf unsere Augen, hinter denen sich Tränen mit Macht ihren Weg bahnen wollen… schnell wegklicken, teilen, immer in der Hoffnung, dass am Ende des „Teilens“ jemand ist, der hilft… Doch, auch wenn wir schon längst wieder zum Alltag übergegangen sind, wirken die Bilder in unserem Inneren weiter, jede Stunde, jeden Tag. Mit jedem Bild, jeder Meldung, beeinflussen sie uns, besetzen unsere Psyche, blockieren unsere Lebenskraft… und bewirken schlimmstenfalls – aber als dringend notwendigen Selbstschutz – eine Desensibilisierung. Überall Leid, überall wird Hilfe gebraucht… Wir können nicht allen helfen! Wo sollen wir anfangen? Wo ist die Not am größten? Alle brauchen Unterstützung und weil unsere Möglichkeiten begrenzt sind, erstarren wir im Nichtstun, in einer Hoffnungslosigkeit… die uns krank macht! Der einzige Ausweg aus dieser Starre ist, ETWAS zu tun, etwas Kleines nur, so, wie es in meinen persönlichen Möglichkeiten steht. Es ist wichtig, nicht das große Elend als unbezwingbaren Berg vor uns zu sehen, sondern uns das Projekt unseres Herzens zu suchen… „Mein persönliches Herzensprojekt“, das ich unterstütze… meinen Patenhund, meine Futterspende, meine Deckenspendenaktion für den Winter, meinen Gassi-Hund im Tierheim um die Ecke… Es gibt so viele Möglichkeiten! Dann kann ich mich engagieren, habe persönlichen Kontakt, vielleicht zu einem Tierschutzverein im Ausland, den ich im nächsten Urlaub mal besuchen werde, mit dem ich lachen und weinen kann, deren Alltag mitverfolgen. Ich fühle mich aufgehoben, ich weiß, wo ich hingehöre und gebraucht werde… die Tierschützer sind so dankbar für jede noch so kleine Hilfe, aber auch die seelische und moralische Unterstützung ist so wichtig. Das alles ist besser, als jede anonyme Überweisung! Besser als Nichtstun. Es hilft nicht nur den Tieren… Es trägt dazu bei, unsere Seelen wieder zu heilen,… weil wir endlich etwas tun können und unseren Beitrag leisten, etwas zu verändern, denn „Viele Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ (Mutter Theresa)”

Quelle: Tiere-verstehen.com (auf Facebook), www.tiere-verstehen.com

Kleinster Hund der Welt oder Tierquälerei?

22 Sonntag Sep 2013

Posted by DT in Aufgeschnappt, Tierethik

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Chihuahua, Ethik, Hunde, Qualzucht, Rassen, Rekorde

Wunderhund Milly, im Englischen Miracle Milly, kann dieses Jahr im Guinnes Buch der Rekorde den Titel kleinster Hund der Welt für sich beanspruchen. Sie ist nicht größer als ein Turnschuh. Die Chihuahua Dame wiegt gerade mal 28,3 Gramm und passte als Welpe in einen Teelöffel. Da ihr Maul bei der Geburt zu klein war, um bei der Mutter zu säugen, musste sie mit einer Pipette aufgezogen werden.

Miracle Milly, rp-online

Hunde gehören zu den Arten mit der größten Diversität in Größe, Form und Farbgebung. Dafür ist diese kleinen Mikrohündchen nur ein weiterer Beweis. Für mich stellt sich an dieser Stelle allerdings auch die Frage, ob es sich bei derart kleinen Hunden nicht um Fehlzüchtungen handelt, wie auch extrem große Rassen wie etwa Doggen. Letztere zahlen für ihre extreme Größe einen hohen Preis, starke Anfälligkeit für Tumore, Probleme mit dem Knochenbau und Gelenkapparat und kurze eine Lebensdauer. Welchen Preis müssen also diese sehr kleinen Hunde bezahlen für ihre geringe Größe? Vermutlich ist es auch bei ihnen die Lebensdauer, da kleinere Säuger einen deutlich schnelleren Stoffwechsel haben.

Quelle:  Miracle Milly ist der kleinste Hund der Welt

Happy Birthday, Jackie

21 Samstag Sep 2013

Posted by DT in Tagebuch

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Geburtstag, Hunde, Hunde im Alter, jackie

Gestern wurde meine kleine alte Jack Russell Terrier Dame, Jackie, 15 Jahre alt. Von allen meinen Hunden ist sie bisher die zweitälteste. Der älteste Hund war Karo, der 18 Jahre alt wurde. Jackie holte ich im Dezember 1998 von ihrem Züchter ab. Ich hatte irgendwie immer Jack-Russell Terrier im Kopf, warum weiß ich nicht einmal. Die Vorstellung von der Rasse war recht schwammig. Nicht lange bevor ich Jackie holte, war Trixie, ein Terriermischling im Alter von 13 Jahren gestorben. Ich hatte sie am 3. Dezember einschläfern lassen müssen, nachdem sie aufgrund einer Herzklappenschwäche zu ersticken drohte. Danach schaute ich mich um nach einem Jack Russell Terrier (JRT), die Rasse wie gesagt eine fixe Idee in meinem Kopf. In unserem Anzeigenblatt inserierte jemand JRT Welpen. Ich rief an und fuhr dann mit meinem besten Freund in seinem Auto die knapp 30 km hin zum Züchter.

Portrait von Dezember 2012

Im Garten waren zwei Zwinger. Dort wohnten die Jack Russell Terrier. So sah ich Mutter und Vater und beide machten einen guten Eindruck. Der Mann betrieb die Zucht als Hobby und entsprechend hatten die Hunde keine Papiere. Das war mir aber auch egal. Wir gingen zu den Welpen. Drei Rüden und eine Hündin hatte er noch. Vom Aussehen her waren sie gut zu unterscheiden. Die Rüden hatten etwas kräftigere leicht kantige Köpfe und die Hündin eher zierliche runde Züge.

Für mich kam nur eine Hündin in Frage, da ich mit Karo, dem Rauhaardackel, einen Rüden zu Hause hatte und mit der Kombination männlich-weiblich bis dahin immer gute Erfahrungen gemacht hatte. Ich bezahlte und nahm die kleine Dame in Empfang. Mein Freund fuhr und ich hielt Jackie im Arm. Unterwegs musste sie sich einmal übergeben vor Aufregung. Zum Glück waren die Sitze mit Leder bezogen.

Jackie auf eine Schären Insel in Finnland

Jackie war von Anfang an ein besonderer Hund. Jeden Morgen beim Spazierengehen mit Karo war sie dabei, von Anfang an. Ich trug sie wie ein Känguru Baby in der Jacke vor meinem Bauch. Sie schlief die ganze Zeit über. Wachte sie mal auf, durfte sie raus und konnte ihr Geschäft machen.

Hier ist Jackie noch recht jung; Bild von ca. 1999/2000

So wurde sie dann langsam größer. Sie fror immer sehr leicht, denn sie hatte nur eine sehr dünne Unterwolle. Das ist dann leider so geblieben und auch heute friert sie leicht und im Winter ziehe ich ihr dann etwas über. Sie mag es zwar nicht immer, fühlt sich mit aber deutlich wohler.

Von Anfang an liebte es Jackie, mit anderen Hunden zu spielen. Ihr bester Freund wurde Balu, eine kleiner Schäferhund Mischlng, fast gleichen Alters. Das ging ein paar Jahre gut. Dann muss etwas passiert sein, was weiß ich nicht, und danach wollte sie mit anderen Hunden nichts mehr zu tun haben. Ich kann nur vermuten, es war ein Zwischenfall bei einem Spaziergang mit meinen Eltern. Die jedoch wiesen so etwas stets von sich. Für mich war das sehr schade. Zwar mochte sie ihren Freund Balu noch immer, doch mit Spielen war es nichts mehr. Andere Hunde wurden verbellt. Oft geschah es, dass sie beim Anblick anderer Hunde stehen blieb und versuchte, mich zu bewegen, einen anderen Weg zu wählen. Ich habe es leider nicht verstanden, ihr aus diesem Dilemma herauszuhelfen. Das lag aber auch an meinem fehlenden Wissen.

Jackie in ihrem Korb im März 2001

Jackie hat viel erlebt. Zweimal war sie mit mir in Finnland und auch sonst haben wir zusammen viel gesehen und erlebt. Sie war immer an meiner Seite, Teil meiner selbst.

Das änderte sich irgendwann aber auch. Den Schreibtischstuhl auf dem sie immer hinter mir saß, tauschte ich aus und es war kein Platz mehr für sie. Außerdem hatte ich oft Rückenschmerzen bekommen, wenn ich sie irgendwie auf dem Schoß hielt, während ich am Schreibtisch arbeitete. Meine Mutter war längere Zeit krank und verbrachte viel Zeit im Bett und nahm auch dort ihre Mahlzeiten zu sich. Jackie saß immer bei ihr. Es fiel immer mal was ab. Von da an liebte sie es, bei meiner Mutter im Bett zu liegen und tat dieses auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Als Karo dann viele Jahre später tot war und Yoschi aus dem Tierheim zu uns kam, wechselte Jackie komplett zu meiner Mutter über und kündigte mir die Gefolgschaft. Dafür kam dann allerdings Yoschi, den ich eigentlich für meine Mutter geholt hatte, zu mir. Sie mag mich noch immer, orientiert sich seither jedoch vor allem an meiner Mutter. Etwas traurig war ich damals schon, doch es war nicht meine Entscheidung.

Jackie ist dem Tod mehrfach von der Schippe gesprungen. Es begann damit, dass sie mehrfach Parvovirose hatte. Der Tierarzt erklärte es damit, dass irgendwo in der näheren Umgebung ein Tier (Hund, Katze, Marder, …) Kot absetze, über den sie so viele Erreger aufnehme, dass diese die Anzahl der durch die Impfung gebildeten Antikörper übersteige, wodurch die Symptome sichtbar würden. Viele Jahre später erkrankte sie an der Bauchspeicheldrüse, eine Entzündung. Wird diese nicht rechtzeitig erkannt, führt sie innerhalb 24 Stunden zum Tod. Jackie hatte Glück, denn mein Tierarzt erkannte schnell genug, was anlag und überwies sie in die Tierklinik nach Nieder-Dielfen. Dort konnte man sie retten. Es war von da ab eine magere, Bauchspeicheldrüsen-freundliche Kost angesagt. Schon vorher waren bei der kleinen JRT Dame drei Allergien festgestellt worden, von denen zwei ihre Ernährung einschränkten (Allergie gegen Geflügel und Futtermittelmilben). Die dritte, die Allergie gegen Hausstaubmilben, führte dazu, dass man ihre Bettstatt häufiger reinigen muss.

Das letzte Mal als Jackie dem Tod von der Schippe sprang, war als sie eine Nierenentzündung hatte. Immer wenn es ihr wirklich schlecht geht, kommt sie zu mir und will auch bei mir schlafen. So war es auch in jener Situation. Nachts entwickelte sie Fieber, musste sich übergeben und es ging ihr wirklich dreckig. Es war Wochenende und ich ging mit ihr zum Notdienst. Die Tierärztin konnte die Ursache nicht ermitteln und riet, in die Tierklinik zu fahren. Selbst musste ich auf eine Fortbildung und meine Eltern fuhren mit ihr dort hin. Jackie musste über Nacht in der Klinik bleiben. Man konnte sie stabilisieren, doch empfahl meinen Eltern, als Jackie sie am nächsten Tag abholten, sie sofort einschläfern zu lassen. Diagnose – totales Nierenversagen. Meine Mutter meinte, sie könne das nicht entscheiden, denn es sei nicht ihr Hund. Also nahmen sie Jackie so mit, wie sie war. Als ich dann am Nachmittag mit ihr zu meinem Tierarzt fuhr, ging es Jackie dank der Medikamente eigentlich recht gut. Ich fuhr zum Tierarzt in der Annahme, dass dieser sie nun einschläfern würde. Mir war schwer ums Herz aber ich hielt die Tränen zurück, denn meine Jackie saß hinter mir. Sie hat es aber sicher doch gespürt. Mit dem Tierarzt überlegte ich hin und her. Natürlich wollte ich Jackie unnötige Qualen ersparen und ein Tod durch Nierenversagen ist höllisch qualvoll, da der Körper nach und nach vergiftet wird. Stünde ihr dieses bevor, würde ich mir riesige Vorwürfe machen, dachte ich. Noch könnte ich es ihr ersparen. Auf der anderen Seite sah sie doch so gut aus. Sie verlor etwas Urin auf dem Boden und der Tierarzt legte einen Teststreifen hinein. Er betrachtete das Ergebnis, es wies auf etwas Blut im Urin hin, und meinte, es könne auch bloß eine akute Entzündung der Niere sein, kein totales Nierenversagen, wie die Klinik diagnostiziert hatte. Also einigten wir uns darauf, es doch noch mal zu versuchen. Mein Tierarzt gab mir Medikamente mit, verabreichte noch einige Spritzen und Jackie gesundete wieder und lebt heute, knapp drei Jahre später, noch immer.

Nach der Bauchspeicheldrüsenentzündung war sie viele Jahre sehr mager. Heute sieht sie wieder aus wie immer. Sie sieht durch grauen Star nur noch schlecht, hört wenig und ihr Leben dreht sich vor allem um zwei Dinge, Fressen und Schlafen. Sie beißt oft nach den anderen Hunden, wenn sie im Glauben ist, sie könnten ihr Futter streitig machen, auch wenn nirgendwo Futter in Sicht ist. Aber sie ist glücklich. Ein Spaziergang am Tag reicht ihr meist. Morgens bleibt sie schon mal gerne länger liegen und um sieben Uhr abends will sie ins Bett mit meiner Mutter. Dort liegt sie dann am Fußende und schläft.

Ich bin froh, dass meine kleine alte Jackie es immer wieder geschafft hat und auch heute noch bei uns ist. Nun hoffe ich nur, dass sie noch so lange durchhält bis ich wieder gesund bin, so dass ich sie auf ihrem letzten Weg begleiten kann. Sie baut zunehmend ab, schläft schon mal im Sitzen ein. Trotzdem ist sie noch recht stark, läuft gut, frisst mit Appetit und ist auch sonst ein zäher Brocken, ein Terrier eben. Und so hoffe ich, dass sie sich erst dann auf ihren letzten Weg begeben wird, wenn ich wieder zu Hause bin und sie dabei begleiten kann. Bisher habe ich bis auf einen alle meine Hunde begleitet (leider mussten alle irgendwann eingeschläfert werden, doch das war auch gut so, da ich dann sehen konnte, dass sie einen guten Tod hatten).

15 Jahre, das ist eine lange Zeit, eine Zeit, die auch prägt, wenn man so lange mit einem Hunde zusammen ist. Zum Glück kann ich sie momentan fast täglich sehen über die Webcam, die ich zu Hause installiert habe. Vielleicht ist es ihr gegönnt und sie kann noch ein ganzes weiteres Jahr erleben. Auch wenn es nicht immer einfach ist mit ihr in ihrem Alter und mit ihren Einschränkungen, so wünsche ich ihr noch ein langes Leben.

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in Kürze

Ein Blog über die Abenteuer mit meinen Hunden, begonnen 2013 mit vier Hunden. Zwei von diesen Hunden sind noch jung, zwischen einem halben und einem Jahr alt. Sie müssen noch viel lernen und ich lerne mit ihnen. Hier werde ich berichten über das, was wir so erleben in unserem Alltag und ich hoffe, es ist unterhaltsam und vielleicht lernt der eine oder andere aus meinen Fehlern. Außerdem werde ich auch das ein oder andere verbloggen, das mich im Zusammenhang mit dem Thema Hunde interessiert oder mir irgendwo in den Weiten des Netzes oder sonst wo begegnet ist.

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