Schlagwörter
Begegnungen, floppy, Hunde, Jogger, little amiga, spaziergang
Wir waren mal wieder in Köln bei unseren Freunden. Da es sehr warm war und wir ohnehin zu einer der Sportanlagen bei der Deutschen Sporthochschule mussten, beschlossen wir im angrenzenden ausgedehnten Stadtwald eine Runde zu drehen. Das bot sich auch an, um möglichst viel im Schatten zu laufen, denn es war recht warm.
Little Amiga stand komplett unter Strom, der Kaninchen wegen, die es zahlreich im Raum Köln mit seinen weichen sandigen Böden, die sich gut zum Bau von Höhlen eigenen, finden. Trotz mehr als 26°C war der Hund kaum zu bremsen. Aber das ist ein anderes Thema.
Wir begegneten immer wieder mal Hunden auf den vielen Wegen im weitläufigen Waldgelände. Die meisten waren angeleint oder liefen unangeleint bei ihren Menschen. Ich war immer bemüht, meine Hunde ruhig zu halten, was nicht so einfach ist, vor allem wenn Little Amiga auch meint, Radau machen zu müssen. Da orientiert sie sich mittlerweile leider zu oft an Floppy.
Ein Havaneser kam uns entgegen auf der anderen Wegseite. Ich hatte die Hunde hinter mir und nach kurzem Bellen waren sie ruhig. Der Havaneser zögerte. Sein Mensch ging langsam weiter und schaute. Meine Hunde waren noch ruhig. Das änderte sich aber schlagartig als der Havaneser auf uns zu kam. Little Amiga kläffte und legte sich in die Leine, Floppy kläffte ebenfalls und tobte an der Leine. Er wollte sich auf den anderen Hund stürzen. Ich hielt ihn kurz und bekam kurz darauf seine Zähne an der Wade zu spüren. Übersprungshandlung. Zum Glück erwischte er mich nicht richtig, so dass ich es zwar merkte, aber nichts passiert war.
Das alles führte dann meinerseits dazu, dass ich ihm im Reflex auch eine gab mit einem dünnen vertrockneten Zweig, den ich mir genommen hatte, um Little Amiga etwas Einhalt zu gebieten bei ihrer Zerrerei.
Die ganze Situation war extrem blöd. Hätte der andere Hundehalter seinen mal Hund zu sich gerufen. Nichts. Er hatte ja gesehen, dass ich meine Hunde nur mit Mühe ruhig hielt. Bis er mal reagierte, war es schon lange zu spät. Das nennt man dann Rücksichtslosigkeit. Toll!
Rücksichtslosigkeit zeichnete auch einen Jogger aus, der wohl meinte, er habe den rechten Wegesrand für sich gepachtet. Ich lief mit den Hunden hinter mir, extra kurz gehalten wegen der vielen Radfahrer und Jogger am äußersten Rand des unbefestigten Weges. Der Jogger kam ganz überraschend von hinten und zog so dicht an uns vorbei auf der rechten Seite, dass er mich beinahe streifte. Zum Glück hatte ich ihn noch so gerade eben herankommen gehört, mich umgedreht, ihn erblick, Floppy, der rechts hinter und etwas nach außen versetzt ging, mehr zu Wegmitte geführt. Anders hätte er den Jogger ganz sicher ins Bein geschnappt, schon weil er sich bedroht gefühlt hätte. Den Jogger hätte ich dann erleben wollen. Vermutlich hätte er mich gleich angezeigt und Schmerzensgeld haben wollen …
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, seltsamerweise aber doch so etwas wie eine Zumutung: die eigene Fellnase an die Leine nehmen, wenn angeleinte Fellnasen entgegenkommen. (Im Zweifels-, bzw. Ernstfall dann aber großes Wehklagen anstimmen, wenn sie es unter sich ausgemacht haben und das nicht ohne Blessuren passiert ist.) Manche Zeitgenossen sind schon etwas merkwürdig.
Mit leichtfüßigen Joggern haben wir tendenziell weniger Probleme, da Yates kaum an ihnen interessiert ist, sich so leicht nicht von ihnen erschrecken lässt, und falls doch, eher zur Seite springt, als sich zu «verteidigen». (Die allermeisten machen hier aber auf sich aufmerksam.)
Definitiv ein Problem hab ich aber mit Rad(-renn-)fahrern, die meinen, dass es a) nicht nötig ist, auf sich aufmerksam zu machen, b) den Mindestabstand für’s Überholen gerade noch so einhalten und c) dabei noch Schwung für den nächsten Hügel holen.
Die vielen Radler im Stadtwald reduzierten auch kaum ihr Tempo und nur wenige warnten durch Klingeln. Wir waren entsprechend vorsichtig.