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Ein Hundetagebuch

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Kategorien-Archiv: Parasiten

FLURALANER – was man über den Wirkstoff wissen sollte

14 Dienstag Apr 2015

Posted by DT in Gesundheit, Parasiten, Wissen

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Bravecto, Fluralaner, Hunde, Repellent, Studie, Toxizität, zecken

Seit etwa einem Jahr ist mit Bravecto ein Präparat gegen Zecken auf dem Markt, welches nicht äußerlich angewendet, sondern verabreicht wird und anstatt vier bis sechs Wochen ganze drei Monate Schutz bieten soll. Der enthaltene Wirkstoff ist Fluralaner, eine für Insekten tödliche Substanz. Was hat es mit diesem Wirkstoff auf sich und ist er für Hunde unbedenklich oder nicht. Diese Fragen stellt man sich als Hundehalter natürlich, denn neben dem Schutz vor Zecken und den von ihnen übertragenen Krankheiten ist einem auch an der Gesundheit des Hundes gelegen.

Ich habe mich auf die Suche begeben und auf parasitipedia.net recht gute Informationen gefunden. Diese Webseite richtet sich an Tierhalter in der Landwirtschaft, an Tierärzte und Halter von Hunden und Katzen mit dem Ziel, über Parasiten und Möglichkeiten der Bekämpfung aufzuklären. Der Autor hat einen Hintergrund in der Forschung zum Thema Tiergesundheit.

Wie wirkt Fluralaner?

Fluralaner setzt sich bei Insekten an die sogenannten GABA Rezeptoren und hemmt damit antagonistisch die Chlorid Kanäle in Nerven- und Muskelzellen. Das heißt, es werden keine neuronalen Signale übertragen. Das führt zu spastischen Lähmungen und die Insekten sterben. Den beschriebenen Funktionsmechanismus gibt es nicht nur in Insekten, sondern auch bei Säugetieren und anderen Wirbeltieren, allerdings mit dem Unterschied, dass die Neigung von Fluralaner, an den GABA Rezeptoren anzudocken, bei Insekten um ein Vielfaches höher ist als bei Wirbeltieren. Dadurch ist es für die letzteren deutlich weniger toxisch als für Insekten.

Zur Toxizität und Verträglichkeit von Fluralaner

In Tierversuchen an Ratten lag die Rate, bei der 50% der Versuchstiere starben (LD50) bei größer 2000 mg Wirkstoff pro Kilogramm Körpergewicht und das bei oraler wie äußerer Verabreichung. Bei Ratten zeigte sich in den Studiengruppen mit der größten Überdosis bei wiederholten Versuchen vor allem eine Zunahme des Lebergewichtes und der verbundenen Blutwerte. Diese Dosis lag weit über der für Hunde empfohlenen Dosis. Bei einer Dosis von 400 mg/kg bw/day (Körpergewicht/Tag) wurden Auswirkungen auf das Gewicht der Schilddrüse, der Nebennieren beobachtet, sowie mikroskopische Veränderungen in der Lunge und der Schilddrüse.

In einer Studie mit Beagle Welpen wurde Fluralaner in der einfachen, dreifachen und fünffachen maximal empfohlenen Dosis von 25 bis ~60 mg/kg (auf das Körpergewicht gerechnet) dreimal verabreicht mit einer Pause von jeweils von 56 Tagen und wurde von den Hunden gut vertragen.

In einer Reproduktionsstudie wurden Beagle Versuchshunden bis zum dreifachen der empfohlenen Dosis vor dem Deckakt verabreicht, dreimal mit 8 Wochen Pause, bei den Rüden 12 Wochen vor dem Deckakt und bei den Hündinnen 4 Wochen. Die Behandlung wurde fortgesetzt bis die Hündinnen geworfen hatten (männliche Welpen) oder die Welpen entwöhnt waren (weibliche Welpen). Es konnten bei den erwachsenen Hunden keine Beeinträchtigungen festgestellt werden und auch keine schädlichen Wirkungen auf die Fortpflanzungsfunktion, die Anzahl der Welpen oder die Welpensterblichkeit.

Daten, die zur Produktsicherheit in Felduntersuchungen in Europa und den USA gesammelt wurden, zeigten eine allgemein gute Toleranz von Fluralaner. Die europäischen Studien konnten leichte Nebenwirkungen bei 1,6% der Untersuchten Hunde an den ersten Tagen nach der Behandlung dokumentieren, schwacher vorübergehender Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Speichelfluss.

Nebenwirkungen, Beeintächtigungen und toxische Wirkungen von Fluralaner

Am ehesten zu erwarten sind an nachteiligen Wirkungen:

  • Erbrechen  (~7%)
  • Durchfall (~6.7%)
  • Lethargie (~5.5%)
  • starker Durst (~2%)
  • stärkere Gasbildung im Magen oder Darm (~1%)

Bei der Verabreichung werden am ehesten Fehler bei der Dosierung gemacht, wenn sehr kleinen Hunden mit Kautabletten für größere Hunde eine Überdosis verabreicht wird.

Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Hunde Fluralaner sehr gut vertragen, wenn es in der Anwendungsdoses von 25 to ~57 mg/kg verabreicht wird, abgesehen von den wenigen Fällen, wo es wie oben beschrieben zu nachteiligen Wirkungen kommen kann.

Gegenmittel

Es gibt keine Gegenmittel gegen die toxische Wirkung von Fluralaner. Hat ein Hund davon unkontrolliert zu sich genommen, wird die Verabreichung von Aktivkohle und einem Abführmittel angeraten.

Bewegung von Fluralaner durch den Körper

  • Wird Fluralaner oral verabreicht, wird es schnell ins Blut absorbiert und nach 24 Stunden ist die maximale Konzentration dort erreicht. Im Blut beträgt die Halbwertszeit 12 – 15 Tage. Das bedeutet, nach dieser Zeit ist nur noch die halbe Konzentration nachzuweisen.
  • Fluralaner verteilt sich nach der Aufnahme im Gewebe, wobei die höchsten Konzentrationen im Fettgewebe nachzuweisen sind, gefolgt von der Leber, den Nieren und dem Muskelgewebe. Auch in der Haut und in den Haaren war Fluralaner nachweisbar. Der Abbau im Gewebe vollzog sich sehr langsam. Das aufgenommene Fluralaner bindet sich zu ungefähr 100% an Blutproteine, scheint aber dort keinen anderen Medikamenten, die sich ebenfalls stark an Proteine binden, in die Quere zu kommen.
  • Die Ausscheidung erfolgt überwiegend in Form der unveränderten Ursprungsmoleküle, vor allem über den Kot (etwa 90%). Die Nieren sind an der Ausscheidung so gut wie gar nicht beteiligt (0,01% im Urin).

Umweltverträglichkeit

Bisher sind hierzu keine Studien veröffentlicht worden, da man nicht davon ausgeht, dass Fluralaner über die Ausscheidung durch Hunde zu einem Umweltrisiko werden könnte. Bekannt ist aber, dass es durch seine Wirkungsweise auf Insekten an Land und im Wasser, wenn diese damit in Kontakt kommen, tödlich wirkt.

Meine Bewertung

Ich habe jetzt im Prinzip recht eng an der Vorlage bleibend die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Sicherheit der Verwendung von Fluralaner bei Hunden (Wirkungsweise, Toxizität und Verträglichkeit sowie den Nebenwirkungen) wiedergegeben.

Bravecto wird für Hunde von 4,5 – 10 kg Körpergewicht in einer 250 mg Dosierung verabreicht. Das entspräche bei einem Hund mit 10 kg Körpergewicht einer Dosis von 25 mg/kg und bei einem Hund mit 4,5 kg Körpergewicht einer Dosis von 55 mg/kg. Die als sicher und wirksam empfohlene Dosis beträgt 25 bis ~57 mg/kg.

Nach der Beschreibung oben scheint Fluralaner unbedenklich für die Gesundheit der Hunde, da es wenn überhaupt nur extrem gering toxisch wirken kann und überwiegend ausgeschieden wird. Nur sehr wenige Hunde (1,6%) leiden in den ersten Tagen nach der Verabreichung unter Nebenwirkungen. Die mögen vielleicht etwas unangenehm sein, sind aber nicht gefährlich.

Schützt Fluralaner vor Borreliose und anderen durch Zecken übertragenen Krankheiten?

Es gibt natürlich noch einen weiteren Punkt bei Fluralaner zu beachten, was die Effektivität angeht. Anders als extern angewendete Mittel, wie etwa Expot, welches seinen Wirkstoff über ein Öl auf der Haut verteilt, der Zecken dann bei Kontakt tötet, muss sich eine Zecke erst festbeißen und den im Gewebe und im Blut enthaltenen Wirkstoff über ihre Mundwerkzeuge aufnehmen. Es dauert dann noch eine Weile, bevor das Fluralaner in der Zecke seine toxische Wirkung entfaltet. Auf dem Beipackzettel zu Bravecto geht man davon aus, dass eine Wirkung innerhalb von 12 Stunden eintritt. Das ist sehr viel Zeit und sie dürfte von der Konzentration des Wirkstoffs im Blut und Gewebe abhängen. Die Frage ist, ob in dieser Zeit durch die Zecke noch Krankheitserreger wie Borrelien übertragen werden können. Wie bekannt ist, werden die Borrelien erst nach einigen Stunden nach Festbeißen übertragen. Doch wird die Zecke durch das Fluralaner vorher bereits getötet oder zumindest soweit gelähmt, dass die Borrelien nicht mehr übertragen werden können?

Dazu habe ich eine Zusammenfassung einer deutschen Studie (Christina Wengenmayer) vom Juli 2014 gefunden. An der Studie beteiligt waren der Hersteller MSD und die Universität Gießen. Man hatte in der Studie untersucht, wie schnell Fluralaner die Zecken tötet.

Versuchsdurchführung

Insgesamt 48 Hunde in acht Zufallsgruppen zu sechs Hunden wurden mit je 50 weiblichen und 10 männlichen Zecken je Hund besetzt. Nach zwei Tagen erhielten vier Gruppen eine einzelne Dosis von 25 mg/kg Fluralaner (in Form einer Bravecto Kautablette). Die anderen vier Gruppen wurden nicht behandelt. 4, 8, 12 und 24 Stunden nach Verabreichung des Wirkstoffs wurden an  den behandelten Hunden wie auch den Hunden der Kontrollgruppen die Wirksamkeit in Bezug auf das Abtöten von Zecken überprüft. Nach 4, 8 und 12 Wochen wurden allen Hunden wieder Zecken aufgesetzt (50 weibliche) und dann jeweils wieder die Anzahl der toten und lebenden Zecken nach 4, 8, 12 und 24 Stunden ermittelt.

Versuchsergebnisse

Vier Stunden nach Verabreichung des Wirkstoffes waren 89,6 % aller Zecken abgetötet, 97,9% nach 8 Stunden und 100% nach 12 bzw. 24 Stunden. Je länger die Verabreichung des Wirkstoffes zurück lag, desto stärker sank auch die Zahl der nach acht Stunden abgetöteten Zecken. Vier Wochen nach Verabreichung von Bravecto waren so nach acht Stunden bereits 96,8% aller Zecken tot, acht Wochen nach Verabreichung waren es noch 83,5% die nach acht Stunden abgetötet waren und zwölf Wochen nach der Verabreichung nur noch 45,8%. Über die gesamte zwölfwöchige Studienzeit konnte eine Abtötungsrate der Zecken von 98,1% nach 12 bzw. 24 Stunden nachgewiesen werden.

Auswertung

Die Autorin der Studie schließt daraus, dass der Wirkstoff Fluralaner eine schnell wirkenden Zecken-abtötende Wirkung hat, die lange anhält und nach spätestens 12 Stunden nahezu alle Zecken abgetötet hat und so eine Hilfe bei der Vermeidung von Zecken-verursachten Krankheiten sein kann (The rapid tick-killing effect together with the long duration of efficacy enables fluralaner to aid in the prevention of tick borne diseases.)

Was bedeutet das nun? Schützt Fluralaner vor einer Infektion mit Borrelien und ähnlichen Krankheitserregern? Die Ergebnisse sagen eigentlich ja und nein. Laut Wikipedia werden Borrelien “in der Regel 8 bis 24 Stunden nach dem Einstich” übertragen. Innerhalb von zwölf Wochen nach Verabreichung von Bravecto sind spätestens nach 12 Stunden nahezu alle Zecken abgetötet. Das ist sicher. Je dichter der Befall an der Verabreichung von Bravecto liegt, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Zecke abgetötet wird, bevor die Borrelien übertragen sind. Doch je weiter der Zeckenbefall jedoch vom Zeitpunkt der Verabreichung entfernt ist, desto länger braucht es, bis in der Zecke eine ausreichende Konzentration des Wirkstoffes vorhanden ist, um sie abzutöten. Nach 12 Wochen, also nicht nicht lange bevor man Bravecto erneut verabreichen sollte, sind nach acht Stunden nicht einmal die Hälfte aller Zecken abgetötet. Die anderen sind dann erst nach vier weiteren Stunden tot.

Meine Bewertung: Bravecto bietet wohl schon einen recht guten Schutz vor der Übertragung von Krankheiten wie Borreliose durch Zecken, der aber mit der Zeit abnimmt. Da nicht jede Zecke ein Überträger ist, dürfte das Risiko so aber trotzdem deutlich verringert werden. Ein Restrisiko bleibt aber auf jeden Fall bestehen.

Mein Fazit: Bravecto mit dem Wirkstoff Fluralaner kann das Risiko einer durch Zecken übertragenen Krankheit wie Borreliose deutlich reduzieren. Durch die orale Aufnahme verteilt es sich im ganzen Köper und Zecken nehmen den Wirkstoff auf, egal, wo sie sich anheften. Bei großen Hunden funktioniert die Abdeckung des gesamten Körpers durch äußerlich angewendete Mittel vor allem bei längerem Fell laut meinem Tierarzt häufig nicht so zuverlässig. Fluralaner zeigt nur bei sehr wenigen Hunden in den ersten Tagen nach der Verabreichung leichte aber nicht gefährliche Nebenwirkungen. Es kann sogar bei trächtigen und säugenden Hündinnen eingesetzt werden, ohne Auswirkungen auf den Nachwuchs.

Meine Erfahrungen nach einem Jahr Einsatz bei 3 Hunden

Ich habe Bravecto 2015 erstmalig verabreicht und nun 2016 eine ganze Saison lang im Einsatz. Meine drei Hunde vertragen das Mittel gut. Sie hatten bisher keine Unverträglichkeitsreaktionen nach der Einnahme. Zecken, die sich trotz weiterer Schutzmaßnahmen auf die Hunde verirren, werden zuverlässig abgetötet.

Meine Empfehlung: Bravecto ist ein guter Schutz. Wer den Schutz noch optimieren will, kann außerdem ein für Zecken abstoßendes Mittel (Repellent) verwenden, um das Befallsrisiko zusätzlich zu minimieren. Hier gibt es natürliche Mittel, die den Körpergeruch des Hundes verändern, etwa Schwarzkümmel-Öl oder Kokos-Öl und ähnliche Präparate. Ich mache bei meinen kurzhaarigen Hunden sehr gute Erfahrungen mit Schwarzkümmel-Öl (und bekomme als positiven Nebeneffekt bei allen drei Hunden auch noch ein seidenweiches Fell).

Ausblick:  Wie ich von meinem Tierarzt hörte, soll Bravecto 2017 mit neuen Produkten auf den Markt kommen. Zusätzlich zur Pille soll es dann eine Präparat geben, welches äußerlich angewendet wird. Darüber hinaus soll es auch ein Bravecto Präparat für Katzen geben. Außerdem soll es Mehrfachpackungen geben.

Quellen: FLURALANER: Safety Summary for Use on Dogs; Dokument zur Zulassung in der EU (ist im Großteil auch auf dem Beipackzettel zu Bravecto von MSD so wiedergegeben); The speed of kill of fluralaner (Bravecto™) against Ixodes ricinus ticks on dogs

Gegen Borreliose kann man Hunde impfen

16 Montag Feb 2015

Posted by DT in Gesundheit, Krankheiten, Parasiten

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Borreliose, Hunde, Impfung, Krankheit, zecken

Nach dieser bitteren Erfahrung mit den Folgen einer Borrelioseinfektion bei meinem kleinen Herrn Yoschi habe ich mich noch einmal mit dem Thema auseinandergesetzt und fand zu meinem Erstaunen, dass man Hunde, anders als Menschen, gegen Borreliose durchaus impfen lassen kann.

Natürlich habe ich mich direkt gefragt, wie das denn möglich sein kann. Warum soll bei Hunden möglich sein, was bei Menschen definitiv nicht geht?

Es gibt, wie ein schneller Blick in die Wikipedia unter Borreliose zeigt, nicht nur eine Borreliose, sondern verschiedene. Gemein ist allen Borreliosen, dass sie durch Borrelien (Spirochäten) verursacht werden. Es gibt mehrere, die für den Menschen gefährlich sind. Vor allem bekannt ist der Typ Borrelia burgdorferi, der die gefürchtete Lyme-Borreliose (Zeckenborreliose) verursacht. Diesen Typ Borrelia burgdorferi unterteilt man in Untertypen. Laut Wikipedia gelten beim Menschen und bei Hunden vor allem drei Arten: Borrelia burgdorferi sensu stricto (lat. [s. s.] = im engeren Sinne), B. garinii und B. afzelii als Erreger.

Bildnachweis: Borrelia burgdorferi-cropped Centers for Disease Control and Prevention, Public Health Image Library, (PHIL), with identification number #6631; Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons

Gegen einen von diesen drei Erregern, Borrelia burgdorferi sensu stricto, kann man seinen Hund mit einem Impfstoff der Firma Merial (Link zu PDF Broschüre) vorbeugend behandeln lassen. Der Hund erhält eine Grundimmunisierung, die aus zwei Impfstoffgaben besteht, und wird dann alljährlich vor Beginn der Zeckensaison geimpft. Der Hersteller betont extra, dass ein Hund, der einmal Borreliose hatte, dadurch keine Immunität erworben hat. Wie oben aus der Wikipedia referenziert, gibt es drei potentielle Erreger bei Mensch und Hund. Laut Merial wurden Erkrankungen bei Hunden jedoch nur für einen Typen nachgewiesen:

B. burgdorferi sensu stricto ist die einzige Genospezies, für die bislang beim Hundeine krankmachende Wirkung nachgewiesen werden konnte.

Quelle: PDF Broschüre, Merial

Den Impfstoff von Merial soll es bereits seit zehn Jahren geben. Der Sitz der Firma ist Deutschland. Da es von Kontinent zu Kontinent verschiedene Untertypen des Borrelia burgdorferi sensu stricto gibt, sollte der Impfstoff von der Firma selbst stammen und für den europäischen Typen entwickelt worden sein.

Das Thema ist wohl insgesamt nicht so einfach, wie ein wissenschaftlicher Artikel eines Virologen im Ruhestand von 2009 (überarbeitet 2011) zeigt. Laut Professor Dr. Roland Friedrich gibt es viele Tiere (und auch Menschen) mit einer natürlichen Immunität gegen Borreliose. Bei Rehen, die oft voller Zecken sind, konnte bisher noch nie eine Borreliose nachgewiesen werden. Insgesamt, so der Autor, ist die Borreliose bei Hunden deutlich seltener als bei Menschen. Oft werde bei Hunden Borreliose falsch diagnostiziert. Seiner Einschätzung nach, stehen viele Fachleute einer Impfung gegen Borreliose derzeit eher skeptisch gegenüber, auch wegen der vielen Fehldiagnosen.

In einem anderen Beitrag zum Thema führt Prof. Dr. Roland Friedrich noch einen interessanten Punkt aus. Wie oben beschrieben, wirkt der Impfstoff der Firma Merial nur gegen Borrelia burgdorferi sensu stricto. Dieser Typ ist, wie noch weiter oben beschrieben, lediglich einer von drei für Hund und Mensch relevanten Typen und dabei nach seinen Angaben jedoch der mit dem geringsten Vorkommen.

In Europa werden B. afzelii und B. garinii für ca. 80 bis 90 Prozent aller Infektionen beim Menschen verantwortlich gemacht. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass das bei Hunden prinzipiell anders ist. Der bei uns erhältliche Impfstoff “Merilym” (sprich: Merileim) ist gegen Borrelia burgdorferi s.s. gerichtet, die seltenere der drei genannten Arten.

Quelle: Borreliose-Impfung bei Hunden, ca. 2002

Sein Fazit lautet:

Das Beste, was man gegen die Hunde-Borreliose tun kann, ist wohl die Vorbeugung: Den Hund äußerlich mit einem der gegen Zecken wirksamen Mittel behandeln (Scalibor-Halsband oder ein Spot-On-Präparat wie ExSpot, Advantix, Preventic, Frontline o.ä.) und nach jedem Spaziergang gut nach den Tierchen absuchen.

Quelle: Die Lyme-Borreliose: Schreckgespenst einer Krankheit bei Mensch und Hund?

Es ist, wenn man nun diese sich teils widersprechenden Aussagen liest, sicherlich auch eine Frage, wem man mehr glaubt, dem erfahrenen Virologen oder den Werbeversprechen einer Pharmafirma.

Bei uns im südlichen Sauerland im Südosten von NRW können über Zecken mittlerweile alle möglichen Krankheiten an Hunde übertragen werden, die hier vorher nicht anzutreffen waren. Das kommt einmal daher, dass auch Hunde heute öfter reisen. Dabei bringen sie vor allem aus Südeuropa die bisher nur dort vorzufindenden durch Zecken übertragenen Krankheiten mit hier her. Und dann sind natürlich auch noch die Hunde aus dem Tierschutz, die aus Ländern wie Spanien, Griechenland, Italien oder auch Osteuropa oder sogar Afrika hierher kommen und ihre Krankeiten mitbringen und bei Zeckenbefall in die Zeckenpopulation einbringen, die dann wiederum für eine Verbreitung über andere Wirte sorgen.

Ich selbst werde meine beiden verbliebenen Hunde nicht impfen lassen gegen Borreliose. Zum Glück haben sie ein kurzes Fell und Zecken, die sich trotz Abwehrmittel noch festsetzen können, kann man leicht sehen bzw. beim Streicheln erfühlen. Zum Glück neigen die beiden auch nicht so sehr dazu, in Sträuchern und hohen Gräsern am Wegesrand zu stöbern.

Warum fressen Hunde wirklich Gras?

03 Samstag Jan 2015

Posted by DT in Gesundheit, Parasiten, Wissen

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Alltag mit Hunden, Grasfressen, Hunde, Wissen, Wissenschaft

Jeder Hundebesitzer hat seinen Hund schon beim Grasfressen beobachtet und nicht jeder Hund ist dabei gleich. Die Mehrheit meiner Hunde, die ich bisher erlebt habe, etwa bevorzugt weiches breitblättiges Gras, wie man es eher auf Wiesen findet als im heimischen Rasen. Little Amiga hingegen nimmt auch sehr grobes, teilweise vertrocknetes Gras. Die meisten nahmen nur kurze Spitzen vom Gras, andere fraßen lange Blätter komplett und hatten dann in Folge beim Kotabsetzen Probleme, die wieder herauszubekommen.

Aber warum fressen Hunde nun eigentlich Gras? Da gibt es einmal diese Bauernregel: “Wenn Hunde Gras fressen, dann gibt es Regen.” Dass dieses nicht zutrifft, ist wohl keine Frage. Andere behaupten, Hunde bräuchten das Gras zum Reinigen des Magens. Und dann behaupten manche, Hunde würden Gras fressen, um sich erbrechen zu können. Wiederum andere glauben, es hat etwas mit der Ernährung der Vorfahren der Hunde, den Wölfen also zu tun, die Gras aus dem Magen ihrer Beutetiere bezogen hätten und dieses würde den Hunden heute fehlen.

Eating grass @ 8.5 months by 4Neus on Flickr.

Wie ich oben aber schon beschrieben habe, kann ich zumindest rein aus der Beobachtung bei all meinen Hunden sagen, dass es mit Erbrechen sicher nichts zu tun hat, denn bis auf Jackie, die JRT Dame, reagierte kein anderer Hund regelmäßig mit Erbrechen auf die Aufnahme von Gras. Wer bei Google nach dem Thema sucht, bekommt eine gewaltige Anzahl von Ergebnissen. Die Frage beschäftigt also viele Hundebesitzer.

In einem Bericht mit dem Namen Why Dogs Eat Grass—a Myth Debunked (Warum Hunde Gras fressen – mit einem Mythos aufgeräumt) von Stanley Coren las ich jetzt von einer wissenschaftlichen Studie zum Thema. Die wurde schon 2008 durchgeführt, an der  University of California Davis. Die Ergebnisse wurde im Journal “Applied Animal Behavior Science* veröffentlicht.

Man wollte mit der Studie herausfinden, ob es zutrifft, dass Hunde meist Gras fressen, wenn sie sich nicht wohl fühlen und es dann zum Erbrechen führt, oder dass sie Gras fressen, um Mängel in der Ernährung auszugleichen.

Im ersten Studienteil wurden zunächst 25 Veterenärstudenten mit Hunden befragt, die alle Gras fraßen. Keiner gab an, dass die Hunde vor dem Grasfressen Unwohlsein zeigten und nur 8% berichten, dass die Hunde sich anschließend übergeben hätten. Anschließend wurden 47 Hundehalter befragt, die mit ihren Hunden als Patienten an die Universität gekommen waren. Die Befunde aus dem ersten Studienteil bestätigten sich hier. 79% gaben an, ihre Hunde fräßen Pflanzen (überwiegend Gras). Dass die Hunde sich unwohl fühlten wurde nur unregelmäßig beobachtet (vier Hunde) und auch nur selten erbrachen sich die Hunde anschließend (sechs Hunde).

Im zweiten Studienteil wurde eine Umfrage über das Internet durchgeführt, bei welcher man 1.571 verwertbare Ergebnisse erhielt. 68% gaben hier an, ihre Hunde nähmen täglich oder wöchentlich Gras auf. Nur 8% gaben an, dass ihre Hunde vorher Unwohlsein zeigten und 22% gaben an, ihre Hunde übergäben sich danach. In der Umfrage zeigte sich, dass vor allem junge Hunde Gras fressen und dass Hunde, die sich unwohl fühlen bevor sie Gras aufnehmen, eher dazu neigen, sich anschließend zu übergeben.

Aus den Ergebnissen ergab sich auch, dass Hunde Gras fressen, unabhängig davon ob sie in ihrer Nahrung pflanzliches Material in Form von Obst oder Gemüse aufnehmen. Damit ist wohl ausgeschlossen, dass das Grasfressen ein Ausgleich für Ernährungsdefizite ist.

Fazit war für die Forscher, dass Grasfressen bei Hunden ein normales von Hunden gezeigtes Verhalten ist und weder etwas mit Krankheit noch mit Ernährungsmängeln zu tun hat. Man vermutet aber, dass es durchaus ein Verhalten sein kann, welches von den Vorfahren, den Wölfen, übernommen wurde. In 11 – 47% von Kotproben von Wölfen ist Gras nachweisbar. Bei diesen wilden Jägern kann das Gras helfen, schädliche Darmparasiten loszuwerden. Das Pflanzenmaterial wandert durch den Verdauungstrakt und die Fasern davon führen zu vermehrten Kontraktionen der Darmwände und zusätzlich wickeln sie sich um die Würmer und Nematoden. Hunde haben dieses nützliche Verhalten, auch wenn sie heute überwiegend parasitenfrei leben, so möglicherweise beibehalten.

Aber vielleicht fressen Hunde Gras auch einfach nur, weil sie es gerne tun.

Zeckenhaken statt Zeckenzange

01 Donnerstag Mai 2014

Posted by DT in Parasiten, Produkte, Tagebuch

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Hunde, Parasiten, Produkt, zecken, Zeckenhaken

Den Kampf gegen Zecken, die kleinen blutsaugenden Plagegeister kennt jeder Hundebesitzer. Am besten ist, die Zecken setzen sich gar nicht erst auf dem Hund fest, was heute durch Repellents gut erreicht werden kann. Meist befallen Zecken Hunde dann, wenn man noch keinen Schutz auf die Haut gegeben hat, die Saison aber schon begonnen hat.

In der Vergangenheit habe ich alle möglichen Methoden genutzt, um die Parasiten so gut wie möglich entfernt zu bekommen. Sind Zecken sehr vollgesogen und weitestgehend “satt”, lassen sie sich meist ohne Schwierigkeiten zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und herausdrehen. 

Egal wie man verfährt, wichtig ist, dass man die Zecke nicht drückt, wodurch sie über ihre Mundwerkzeuge, mit denen sie saugt, Flüssigkeit zurück in den Hund geben würde. Das ist gefährlich, weil so zusätzlich Krankheitserreger leicht in den Hund gelangen.

Bei meinem ersten Hund nutzte ich so unsinnige Methoden wie, einen Tropfen Uhu draufgeben, warten und dann ziehen. Das führte dazu, dass natürlich auch Haar hängenblieb und ausgerissen wurde. Dann versuchte ich es eine Zeit lang mit Öl. Das sollte die Zecken ersticken oder zumindest dazu bringen, loszulassen. Funktionierte auch nicht wirklich gut. Man nahm dann eine Pinzette, versuchte die Zecke irgendwie zu greifen und zog. Oft genug rissen Kopf und Mundwerkzeuge ab. Das endete dann mit einem für den Hund noch unangenehmeren Herumdoktern mit der Pinzette und notfalls einer Nadel. Aber zumindest desinfiziert wurde anschließend.

Irgendwann gab es dann die Zeckenzangen. Sie sollen ermöglichen, die Zecke zu packen, ohne sie zu quetschen, um sie dann herauszudrehen. So habe ich nun über Jahre gearbeitet. Insgesamt funktionierte es schon ganz gut, doch ein Problem blieb immer. Es wurden oft auch Haare von der Zange erfasst und das Ziehen an diesen Haaren war für die Hunde nicht angenehm.

Seit ein paar Wochen habe ich nun die O’Tom Zeckenhaken (Link zu Amazon). In der Packung sind zwei Zeckenhaken, einer für große Zecken und einer für kleine. Der Haken hat einen Längsschlitz, der von der offenen Seite hinweg dünner wird. Mit diesem Schlitz fasst man die Zecke, indem man den Haken von der Seite, direkt über der Haut des Hundes, unter die Zecke schiebt. Dann dreht man den Haken zwischen Daumen und Zeigefinger und die Zecke löst sich. Man hebt sie heraus und das war es, kurz und schmerzlos. Haare bleiben keine hängen.

Selbst Herr Yoschi, der von der Zieherei an den Haaren durch die Zeckenzangen die Schnauze im wahrsten Sinne des Wortes voll hatte, lässt sich mit den Haken ohne großen Murren nun wieder Zecken ziehen. Nach diesen Erfahrungen kann ich sie nur empfehlen.

Dafür dass es nur etwas Plastik ist, sind die Zeckenhaken nicht ganz billig. Sie kosten je nach Anbieter um die sechs Euro. Im Fressnapf sah ich sie übrigens auch liegen.

Verursacht das Zeckenmittel Spot-on Epilepsien?

25 Mittwoch Sep 2013

Posted by DT in Aufgeschnappt, Gesundheit, Parasiten, Produkte, Wissen

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Epilepsie, Kontaktgift, Nervengift, Zeckenschutz

Mit Erschrecken las ich heute einen Bericht, in welchem es um das Zeckenschutzmittel Spot-on geht. Demnach soll das Mittel bei längerer Verabreichung Nachwirkungen entwickeln. Als Neurotoxin führt es dem Bericht zu Folge vielfach in späteren Jahren zu Epilepsien bei Hunden wie auch Katzen.

Was diese Stoffe im Tierkörper bewirken bzw. anrichten können, ermittelten kürzlich schottische Wissenschaftler: Die Umsatzkurve der „Zecken-Spot-ons“ in den USA und in Europa hat eine auffällig parallele Kurve: die so genannte Altersepilepsie bei Hunden und Katzen nimmt linear zu.

Das bedeutet im Klartext: Hunde und Katzen, die über längere Zeiträume mit derartigen Mitteln „versorgt“ worden sind, haben alle Chancen früher oder später Epileptiker zu werden.

Das klingt gar nicht gut. Bisher habe ich solches bei meinen Hunden zum Glück nicht erlebt. Was Epilepsien bei einem Hunde bedeuten, weiß ich allerdings aus Erfahrung, denn mein erster Dackel litt in seinen jüngeren Jahren unter solchen Anfällen.

Auch ich habe immer ein gewisses Unbehagen, wenn ich meinen Hunden Exspot verabreiche. Auch dieses ist ein Insektengift, allerdings ist der Wirkstoff, Permethrin, ein anderer. Bei Spot-on ist der Wirkstoff Fipronil.

Mein Tierarzt, der ein sehr verantwortungsvoller Mensch ist, riet mir, lieber die Tropfen in den Pelz zu geben und die geringen möglichen Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen, als zu riskieren, dass einer meiner Hunde Borreliose oder eine andere von Zecken übertragene Krankheit einfängt.

Lieber wäre mir auch ein Repellent. Dieses Jahr testete ich das Mittel von CDvet Abwehrkonzentrat, welches auf der Seite Mittel-gegen-Zecken.de mit Erfolg getestet wurde. Meine Hunde vertrugen es alle gut und ich meine schon, das es wirksam war. Jackie, die als einzige aufgrund ihres Alters kein ExSpot mehr bekommt, hat diesen Sommer so gut wie keine Zecken gehabt. Wichtig ist aber, dass man sich genau an die Anweisungen zur Verabreichung hält.

Spot-on in Form von Frontline Spot-on habe ich bisher nur selten genutzt. Es ist eigentlich angenehmer in der Verabreichung, da es in Alkohol gelöst ist und so schnell seine sichtbaren Spuren im Fell verliert. Nach diesem Bericht werde ich es aber ganz sicher nicht mehr nutzen.

Quellen: Zeckensaison auf FELLBEISSER TIERRECHTSAUTOREN, 13. Juni 2013;

Mittel-gegen-Zecken.de

Unbestimmte Verstimmung im Verdauungstrakt bei Floppy

27 Samstag Jul 2013

Posted by DT in Gesundheit, Krankheiten, Parasiten, Tagebuch

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floppy, Hunde, Krankheiten, Tierarzt

Ich war dann noch am Freitagnachmittag bei unserem Tierarzt mit Floppy wegen seinem Unwohlsein. Der sah ihn sich an (Zahnfleisch etwas blass, sonst keine Auffälligkeiten), nahm die Temperatur (38 °C, also normal) und hörte ihn ab (eindeutig stärkere Aktivitäten im Darmbereich). Außerdem tastete er den Darmtrakt ab (keine Auffälligkeiten). Es blieb nichts weiter zu tun als mittels Spritzen das Verdauungssystem zu beruhigen und für Entspannung zu sorgen. Außerdem bekam ich Pillen für den Magen, die diesen schützen sollen. Am Samstag sollte ich dann noch einmal morgens anrufen und über Floppys Zustand berichten.

Kurz nach sieben, also twas später als normal, da ich verschlafen hatte, drehten wir unsere Runde. Floppy setzte Kot ab und ich sammelte ihn gleich in einem Beutel ein. Zum Frühstück gab es etwas Reis, Fleischbrühe und ein paar Fleischstückchen. Das nahm der kleine Mann auch gerne. Irgendwie machte er aber keinen richtig guten Eindruck. Beim Telefonat mit dem Tierarzt erwähnte ich die Kotprobe und die wollte er dann gerne untersuchen. Also fuhr ich mit Floppy und Kotprobe zum Tierarzt. Schon auf dem Weg zur Garage sah ich am Sabber an Floppys Lefzen, dass ihm schon wieder übel war. Er hielt auch tapfer auf der Autofahrt durch. Als wir am Ziel waren, übergab es sich dann – leider nicht auf die Decke, die schon zweimal Ziel war, sondern auf das Vetbed daneben. Der Tierarzt untersuchte auf vier Erreger: Giardien, Krytosporidien, Parvoviren und Koronaviren. Die Tests waren alle negativ. Das ist schon mal gut und bestätigt nebenbei noch einmal, dass die Kuren in der ersten Jahreshälfte wirklich erfolgreich waren.

Es bleibt als Diagnose nach nochmaligem Beschauen, Abhören und Abtasten nur eine allgemeine Verstimmung des Verdauungstraktes durch vermutlich Bakterien. Es gab noch einmal zwei Spritzen und dann bekamen wir noch Pillen mit, welche den Magen mit einer dicken Schleimschicht versehen, welche den Abheilprozess beschleunigen. Außerdem nahm ich noch zwei kleine Dosen von einem leicht- und hochverdaulichen Spezialfutter mit, welches ich ihm über die nächsten beiden Tage geben werde.

Bis spätestens Montag sollte eine Besserung eingetreten sein. Wenn nicht, müssen wir noch einmal beim Tierarzt vorsprechen.

Hundehautwurm Parasit jetzt auch in Deutschland

12 Freitag Jul 2013

Posted by DT in Gesundheit, Parasiten, Wissen

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Dirofilaria repens, Hunde, Hundehautwurm, Krankheiten, Larven, Parasiten

Schon länger ist bekannt, dass wir hier in Deutschland bei Hunden zunehmend mit Krankheiten zu tun haben, die hier ursprünglich nicht zu finden waren. Teilweise wurden diese Krankheiten durch adoptierte Tiere aus dem südlichen Europa mit hierher gebracht und gelegentlich auch durch Hunde, die mit ihren Familien in südlichen Gefilden Urlaub machten.

Stechmücke, Wikipedia

(Foto: Wikipedia)

Problematisch ist dabei, dass unsere Hunde keine Abwehrstoffe gegen diese fremden Krankheiten besitzen. Und nun wurde erneut ein nicht ursprünglich aus unserer Region stammender Parasit entdeckt.

Im Rahmen eine systematischen Untersuchung von Stechmücken in neun Bundesländern als Bestandteil der Aktion  der  Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage (Kabs) wurden Stechmücken großen Maßstab auf Parasiten untersucht. 75.000 der kleinen Plagegeister wurden eingefangen und untersucht und die in drei Stechmückenarten aus Brandenburg entdeckten die Forscher wiederholt Larven des Hundehautwurms Dirofilaria repens. Diese kommen normalerweise in Südeuropa und Ländern Afrikas und Asiens vor. In den vergangenen Jahren mehrten sich allerdings die Meldungen von infizierten Hunden in Österreich, Tschechien oder Polen. Seit kurzem gibt es auch Meldungen aus Deutschland.

Die Entwicklung der Parasiten ist temperaturabhängig und dauert zwischen 10 und 30 Tagen. Da Stechmücken in der Regel allerdings weniger als 30 Tage leben, galt Deutschland aufgrund der geringeren Temperaturen nicht als gefährdet.

Mit heißeren Sommermonaten, vor allem Juli und August, können sich die Larven in den Mücken nun aber schnell genug entwickeln.

„Da wir den Parasiten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gefunden haben, liegt der Verdacht nahe, dass zumindest in Brandenburg bereits eine stabile Übertragung stattfindet“,

sagte Prof. Egbert Tannich vom Bernhard-Nocht-Institut (BNI) für Tropenmedizin.

Wichtig ist nun, dass Tierärzte möglichst viele mit den Larven des Hundehautwurms Dirofilaria repens infizierte Hunde erkennen und behandeln, denn nur so kann eine weitere Ausbreitung des Erregers verhindert werden. Das ist nicht immer leicht, denn infizierte Hunde zeigen oft keine Symptome. Manchmal haben sie allerdings Juckreiz oder Hautentzündungen. In unbehandelten Hunde kann der Parasit bis zu sieben Jahre überleben. Entsprechend lange ist der Hund Überträger, wenn er von Mücken gestochen wird.

Quelle: Entdeckt: Gefährliche Parasiten in Stechmücken / Panorama / In- & Ausland – KN – Kieler Nachrichten

Mittel gegen Zecken bei Hunden

01 Montag Jul 2013

Posted by DT in Aufgeschnappt, Hundewebseiten, Parasiten, Wissen

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Schlagwörter

Hunde, Website, zecken, Zeckenschutz

Mittel gegen Zecken bei Hunden:

Ich hatte vor nicht langer Zeit über ein Zeckenmittel geschrieben, das ohne Chemie auskommt und auf der Wirkung des Neembaums basiert (Adios Spot On Hund). Nachdem ich darauf einen Kommentar bekommen hatte, in welchem das auch mir bekannte Frontline empfohlen wurde, recherchierte ich noch einmal zum Thema.

Dabei stieß ich auf die sehr informative Seite Mittel-gegen-Zecken.de. Dort werden in übersichtlicher Form Natürliche Zeckenschutzmittel sowie Chemischen Zeckenmittel vorgestellt und bewertet. Zunächst gibt es eine kurze Zusammenfassung der Bewertung und dann ausführliche Informationen zur Wirkungsweise, den Inhaltsstoffen bzw. Wirkstoffen, der Wirksamkeit, den Kosten und der Bezugsquelle.

Informiert wird so über:

Natürlicher Zeckenschutz

  • cdVet Abwehrkonzentrat
  • Bernstein
  • Bogacare Margosa
  • Anibio Tic-Clip
  • Anibio Melaflon
  • Amoskan
  • Petvital Bio-Schutzhalsband
  • Luposan Zeckweg
  • Petvital Verminex
  • Taoasis Zecken Stop Spray
  • Neem Kräuter-Halsband
  • Cl’ Air antizeck
  • Leinöl
  • Zitronella
  • Lavendelöl
  • Canina Knoblauchpulver
  • Zedan Neemöl ShampooChemische Zeckenmittel
  • Exspot
  • Scalibor
  • Frontline
  • Virbac Preventic

Die Bewertungen der verschiedenen Mittel beruhen auf eigenen Erfahrungen der Betreiberin der Website als auch den Ergebnissen eines Tests der Stiftung Warentest wie auch  Recherchen. Dabei wird kein Blatt vor den Mund genommen, wenn es um die Wirkungslosigkeit oder zweifelhafte Wirksamkeit mancher Mittel geht. Dass etwa eine Bernsteinkette wohl eher nicht gegen Zecken hilft, sollte jedem der gesunde Menschenverstand zeigen. Deutlich hingewiesen wird auch bei den chemischen Mitteln wie einigen natürlichen Mitteln auf die möglichen gesundheitlichen Probleme, die durch den Wirkstoff entstehen können.

Wer sich selbst ein Bild machen möchte von den verschiedenen Mitteln am Markt und ihrer Wirksamkeit, der sollte die Seite unbedingt besuchen.

Bisher nutze ich mit Erfolg Exspot. Ganz wohl fühle ich mich mit der chemischen Keule nicht. Aber sie ist wohl das kleinere Übel, wenn man das Risiko von Krankheitsübertragung durch Zecken minimieren will. Nach der sehr positiven Bewertung von cdVet Abwehrkonzentrat werde ich nun dieses testen. Mit den Produkten der Firma cdVet habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn das mit diesem Mittel genauso gut klappt, dann bin ich weg von der Chemiekeule Exspot. Ich werde darüber berichten.

Tierkrankheiten : So ist Ihr Hund für den Urlaub im Süden gerüstet – DIE WELT

23 Donnerstag Mai 2013

Posted by DT in Aufgeschnappt, Krankheiten, Parasiten, Wissen

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Schlagwörter

Hunde, Krankheiten, Reise, Tropenkrankheiten, Vorsorge

Wer mit Hund in den Urlaub fahren will, sollte sich vorher ein paar Gedanken machen. Vor allem wenn es in Richtung Süden geht, muss man sich auch mit dem Thema Krankheiten und Vorbeugung beschäftigen.

Selbst wer von Norddeutschland nach Süddeutschland fährt mit Hund, kann dort schon einigen Krankheiten begegnen, die im Norden bisher nicht oder nur äußerst selten anzutreffen sind. Dazu gehört unter anderem die Babesiose (Hundemalaria), die von Zecken übertragen wird.

Noch weiter südlich trifft man dann aber auch gänzlich andere Krankheiten, die zudem auch sehr gefährlich sein können. Laut Prof. Katrin Hartmann, die im Beitrag der Welt zitiert wird, beginnen bei Hunden die Tropen schon südlich der Alpen. Das bedeutet, südlich der Alpen können unsere Hunde sich bereits mit Tropenkrankheiten infizieren.

Zu diesen Krankheiten zählt beispielsweise auch die Herzwurmerkrankung. Die ist wirklich recht übel. Übertragen werden die Larven durch Stechmücken und die wandern dann als Würmer zu den großen Blutgefäßen der Lunge, wo sie sich ansiedeln. Eine Diagnose erfolgt oft spät und ist schwierig, da die Symptome vielfach nicht früh genug richtig gedeutet werden. Die Behandlung ist schwierig, da sich durch Abtöten der Herzwürmer Knäuel der toten Würmer bilden können, die dann zu einer Thrombose führen, die tödlich ausgehen kann.

Nicht weniger gefährlich ist die ebenfalls durch Stechmücken übertragene Leishmaniose. Nach frühestens einem Monat macht sich die Krankheit bemerkbar, manchmal auch erst nach über einem Jahr. Dann wird sie oft nicht auf Anhieb richtig diagnostiziert. Die Behandlung ist langwierig und schwierig. Über Facebook verfolge ich nun schon seit vielen Wochen einen Fall in Spanien und es war teilweise eine Qual für den Hund. Gut ist allerdings, dass es bei beiden Krankheiten, Herzwurm und Leishmaniose Impfstoffe gibt, mit denen man den Hund vor Antritt der Reise behandelt. Dann ist das Ansteckungsrisiko sehr gering.

Unverzichtbarer Minimalschutz ist für Hunde, die mit in südliche Länder reisen, auf jeden Fall ein Schutz gegen Mücken und Zecken.

Letztere übertragen im Süden noch mehr Krankheiten als bei uns, etwa die Ehrlichiose. Auch hier treten die Symptome oft erst mit zeitlichem Abstand auf, also dann, wenn man bereits wieder in der Heimat ist.

Nicht nur für Menschen gibt es Malaria, sondern auch für Hunde. Die Hundemalaria (Babesiose) wird ebenfalls von Zecken übertragen und bewirkt eine Zerstörung der roten Blutkörperchen. Sie kann tödlich enden. Wie oben beschrieben, hat sie schon den Weg nach Süddeutschland gefunden, vermutlich als Urlaubsmitbringsel von Hunden.

Vorsicht ist auch beim Thema Hitze angesagt. In südlichen Ländern ist es vielfach heißer als hierzulande und unsere Hunde sind die Temperaturverhältnisse im Süden nicht gewohnt. Gibt man nicht acht, können sie einen Hitzeschlag bekommen. Betroffene Hunde müssen heruntergekühlt werden und brauchen eine Infusion, die sie vom Tierarzt oder der Tierklinik bekommen können.

Wer mit seinem Hund verreist, sollte außerdem daran denken, dass ein gülter EU Impfausweis in der Regel erforderlich ist und die Tollwutimpfung aktuell sein sollte.

Quelle: Tierkrankheiten : So ist Ihr Hund für den Urlaub im Süden gerüstet – DIE WELT

Siehe auch: Rund-um-Schutz für den vierbeinigen Reisebegleiter

Behandlung gegen Kryptosporidien

29 Montag Apr 2013

Posted by DT in Krankheiten, Parasiten

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Behandlung, Ernährung, floppy, Hunde, Kryptosporidien, Parasiten


Medizin für Floppys Kryptosporidienbehandlung injizierte ich in ein Stück Brot. Dann kommt noch etwas Kalbsleberwurst darauf. Das Zeugs, welches er nehmen muss, schmeckt etwas bitter, wie ich feststellen musste, als ich es am Finger hatte und damit mein Brot anfasste.

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Ein Hundetagebuch von Donald Townsend steht unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Unported Lizenz.

in Kürze

Ein Blog über die Abenteuer mit meinen Hunden, begonnen 2013 mit vier Hunden. Zwei von diesen Hunden sind noch jung, zwischen einem halben und einem Jahr alt. Sie müssen noch viel lernen und ich lerne mit ihnen. Hier werde ich berichten über das, was wir so erleben in unserem Alltag und ich hoffe, es ist unterhaltsam und vielleicht lernt der eine oder andere aus meinen Fehlern. Außerdem werde ich auch das ein oder andere verbloggen, das mich im Zusammenhang mit dem Thema Hunde interessiert oder mir irgendwo in den Weiten des Netzes oder sonst wo begegnet ist.

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