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Ein Hundetagebuch

~ Hunde & was mich bewegt

Ein Hundetagebuch

Schlagwort-Archiv: Gelesen

Wühltischwelpen müssen nicht billig sein

13 Freitag Mrz 2015

Posted by DT in Tagebuch

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Gelesen, Hunde, Tierschutz

Das las ich jetzt in einem Bericht von Vier Pfoten. Dort wurde beschrieben, dass die Welpen Mafia mittlerweile dazu übergeht, Welpen nicht mehr einfach für wenig Geld aus dem Kofferraum anzubieten. Stattdessen versuchen sie, die Welpen über seriös wirkende Mittelsmänner oder -frauen und Anzeigen auf bekannten Plattformen zu verkaufen. Dabei haben die Welpen dann richtige Papiere, einen Stammbaum und einen EU Heimtierausweis mit eingetragenen Impfungen. Die Welpen werden als angebliche Würfe in der Familie verkauft und man gibt vor, auch die Elterntiere seien zugegen, dass man sie ansehen kann. Um das ganze noch glaubhafter zu machen, werden die Welpen zu marktüblichen Preise angeboten. Im beschriebenen Fall einer Familie, die einen Jack-Russell-Terrier Welpen erwarben, waren das 1.000 €. Die Verkäuferin erkundigte sich nach den häuslichen Gegebenheiten bei der Käuferfamilie, ganz wie dieses eine verantwortungsvolle Züchterin tun würde. Sie konnte dann, als der Welpe abgeholt und bezahlt wurde, jedoch weder die Elterntiere vorzeigen, noch Geschwister. Mit einer fadenscheinigen Ausrede erklärte sie die Abwesenheit. Aber so falsch wie diese Angaben waren, so falsch waren auch die Papiere und so falsch auch die ganze Geschichte, welche die Frau vorspielte.

Die Familie nahm den Welpen mit. Der wurde aber nach kurzer Zeit krank, Diagnose Parvovirose. Daran starb das kleine Tier dann auch nach wenigen Tagen. Eine Autopsie ergab, der Welpe war gerade einmal sechs Wochen alt und damit viel zu früh von der Mutter weggenommen. Geimpft war er auch nicht.

Deshalb kann man jedem nur raten – Augen auf beim Hundekauf – oder besser einen Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz holen.

Mehr Infos unter wueltischwelpen.de

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Psychische Störungen bei Hunden

08 Sonntag Mrz 2015

Posted by DT in Gesundheit, Hundepsychologie

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Gelesen, Hund, hundepsychologie, Zwangshandlung

Bei Menschen sind psychische Störungen leider gar nicht so selten. In vielen Fällen können die Auswirkungen durch Medikamente gelindert und manchmal sogar komplett unterdrückt werden. Auch Hunde können unter psychischen Störungen leiden. In einem Artikel in Time (March 9, 2015) gibt es jetzt um dieses Thema. Vorgestellt wurde exemplarisch ein 13 Jahre alter Mischling, der seit dem Alter von zehn Jahren unter Panikattacken leidet. Er sprang dann auf, ganz unvermittelt, so als wäre er gebissen worden. Danach stand er dann Tage lang unter Strom und war voller Angst. Die Familie war hilflos. Nachdem man ihnen nirgendwo anders helfen konnte, wendeten sie sich schließlich an die Kleintierklinik der Tufts Universität in Massachusetts. Nick Dodman, der Leiter des Bereichs Verhaltensstudien an der Universität nahm sich des Falles an.

Zunächst beobachtete er den Hund, Buddy, und sprach mit den Haltern. Seine erste Diagnose war nicht sehr entmutigend. Mit großer Wahrscheinlichkeit hing die Verhaltensänderung mit Krampfanfällen zusammen, die durch einen langsam wachsenden Gehirntumor verursacht wurden. Das würde dann auch erklären, warum die Verhaltensänderung erst im fort geschrittenen Alter eingetreten war und auch nicht mit der eigentlichen gewachsenen Persönlichkeit des Hundes zusammenpassten. Ein MRT zur Klärung, ob es sich tatsächlich um einen Gehirntumor handelte, hätte 800 $ gekostet und letztlich nichts zur Heilung beigetragen, da eine Operation bei einem Hund in diesem Alter ohnehin keinen Sinn mehr gemacht hätte. Also setzte man auf eine Behandlung mit einem entzündungshemmenden Medikament, welches die Arthrose in den Hüftgelenken lindern würde, was dem Hund wieder mehr Lebensfreude gab. Außerdem bekam er ein Medikament gegen die Krampfanfälle verschrieben, so dass diese zumindest nicht weiter auftraten. Und schließlich bekam er auch noch ein Mittel gegen Depression.

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Bildquelle: MarinaAvila, deviantart

Das Beispiel zeigt, dass die Tiermedizin heute sehr ähnlich wie die für Menschen auch in der Lage ist, psychische Störungen zu behandeln. Psychische Störungen sind bei Tieren insgesamt gar nicht so selten, wie Beispiele aus der Massentierhaltung und in Zoos mehr als deutlich zeigen. Hier geht es aber immer um Tiere, die von den Menschen in für sie unnatürliche Situationen gebracht werden.

Psychische Störungen bei Tieren müssen nicht unbedingt körperliche Ursachen haben, wie im Fall von Buddy. Bei Hunden beobachtet man psychische Störungen vor allem, wenn sie aus schwierigen Verhältnissen stammen oder eine problematische Vergangenheit hatten. Das kann sich dann beispielsweise in extremer Ängstlichkeit äußern, etwa vor Händen, Männern, Autos, lauten Geräuschen und ähnlich. Hunde können wie Menschen unter Zwangshandlungen leiden. Dann lecken sie sich die Füße und knabbern daran, bis sie blutig sind. Oder sie jagen Lichtflecken ohne Unterlass hinterher. Hunde können unter Trennungsangst leiden, unter posttraumatischen Störungen unter Depressionen, zwanghaftem Horten von Spielzeugen in einer Ecke und viele mehr, ganz viele Menschen. So sind Tierärzte mittlerweile zunehmend zu der Erkenntnis gekommen, dass das Gehirn von Hunden und Tieren im allgemeinen letztlich nicht anders funktioniert als das von Menschen. Entsprechend können sie unter den gleichen Störungen leiden.

Wie man weiß, ist bei allen Säugetieren das limbische System für Gefühle in seiner Grundstruktur identisch. Und es geht sogar noch weiter. Bei Dobermännern konnte man beispielsweise ein Gen für eine rassespezifische Form von Zwangshandlung finden, die sich durch zwanghaftes Lecken an einem Gegenstand oder Körperteil auszeichnet. Dieses ist sehr ähnlich zu einer psychischen Störung bei Menschen, die man Pica-Syndrom nennt. Betroffene Menschen leiden unter dem Zwang, nicht essbare, teils sogar ekelerregende Dinge in ihren Mund zu stecken. Bei einer MRT Untersuchung eines Betroffenen Dobermanns fand man unnormal hohe Aktivität in einem bestimmten Areal des Gehirns, der gleichen Stelle, wo dieses auch bei betroffenen Menschen zu beobachten ist.

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Bildquelle: Canine lick granuloma“ by self – Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Es verwundbaren nicht, dass man auch bei Hunden durch die Gabe von Antidepressiva die Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin erhöhen kann. Allerdings gibt es hier von Rasse zu Rasse deutliche Unterschiede, durch die verschiedenen Metabolismen. Sichthunde wie Windhunde, die einen auf hohe Laufgeschwindigkeiten angepassten Stoffwechsel haben, reagieren auf ein Antidepressivum anders als etwa ein Dackel.

Psychische Störungen Hunden werden jedoch nicht nur medikamentös behandelt, sondern viel öfter durch Verhaltenstherapie. Dazu gehören kann Desensibilisierung, wenn Hunde Angststörungen haben. Hütehunde, die in ihren Familien psychische Störung entwickeln, therapiert man oft, indem man sie eine Schule schickt, wo sie lernen Tiere zu hüten.

In einigen Fällen, vor allem wenn Tiere extrem misshandelt wurden oder es zu gravierenden Störungen in der Sozialisationsphase in den ersten 4-8 Wochen des Lebens kam, ist eine Therapie leider nicht mehr möglich. Diese Hunde müssen dann Zeit ihres Lebens mit ihren seelischen Narben leben.

Im Artikel gab es auch einen kleinen Fragebogen, mit welchem man schauen kann, ob der eigene Hund vielleicht ein psychisches Problem haben könnte.

(Die Diagnose von psychischen Problemen ist bei Hunden nicht einfach. Die folgenden Symptome können jedoch Hinweise geben auf eventuelle Probleme)

  • läuft ziellos umher
  • starrt in die Luft oder auf eine Wand
  • scheint in Haus oder Garten orientierungslos oder verwirrt
  • hat Schwierigkeiten Türen zu finden; steht bei der Tür an der Seite mit den Scharnieren; steht vor der falschen Tür, um nach draußen zu kommen
  • erkennt vertraute Personen nicht
  • reagiert nicht auf Kommandos oder den Namen
  • sucht deutlich seltener Zuwendung
  • ist bei der Begrüßung weniger begeistert
  • schläft im Tagesverlauf deutlich mehr
  • macht in die Wohnung, obwohl stubenrein
  • ist verwirrt oder weiß sich nicht mehr zu helfen, wenn er in einer Ecke steht oder hinter einem Möbelstück
  • hat scheinbar vergessen, warum er in den Garten wollte, wenn er draußen ist

Auswertung: selbst wenn man hier nur einige wenige Sachen bei seinem Hund beobachtet, könnte dieses Anlass zur Sorge sein. Treffen fünf oder mehr zu, bedeutet dieses echte Probleme. Ob eine Behandlung Sinn macht, hängt auch vom Alter des Hundes ab.

Warum Kinder öfter von Hunden gebissen werden als Erwachsene

20 Freitag Feb 2015

Posted by DT in Hundepsychologie, Wissen

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floppy, Gelesen, Hunde, hundebisse, Hundepsycholgie, Kinder, Psychologie

In der aktuellen dogs 1/2015 las ich über Hildgegard Jung, eine Tierärztin aus München, die ein Bisspräventionsprogramm für Kinder betreibt. Kinder und Hunde, das ist nicht immer unproblematisch und damit meine ich jetzt nicht Extremfälle, in welchen ein Hund ein Baby schwer verletzt oder gar tot beißt. Es kommt aber immer wieder vor, dass Kinder von Hunden gebissen werden. Sie werden sogar häufiger gebissen als Erwachsene. Die Frage ist nur, warum ist das so?

In dem Zusammenhang erinnerte ich mich an einen Beitrag aus Psychology Today, welcher der Frage nachgeht, wie gut Kinder den emotionalen Zustand eines Hundes erkennen können. Denn das genau scheint der Knackpunkt in dieser Sache.

Jeder kennt die Situation, dass man mit dem Hund unterwegs ist, eine Mutter mit Kind kommt einem entgegen und das Kind stürmt sofort auf den Hund zu und will ihn streicheln. Laut Stanley Coren, dem Autoren des Beitrags, sind 56% aller Hundebissopfer Kinder unter 10 Jahren. Das ist eine überproportional hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass Kinder unter 10 gerade einmal 11% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Einige Wissenschaftler vermuten, dass Kinder unter zehn Jahren Schwierigkeiten haben, den emotionalen Zustand eines Hundes, also ob er entspannt ist oder angespannt, freudig oder furchtsam, nicht sicher erkennen können. Neuere Forschungsergebnisse scheinen diese Annahme zu unterstützen.

Bildnachweis: Pixabay ; CC0, Public Domain

An einer schottischen Universität untersuchte man mit einer Probandengruppe von 430 Kindern im Alter von 4 bis 10 und 210 jungen Erwachsenen, überwiegend Studentinnen wie gut Kinder und Erwachsene den emotionalen Ausdruck von Hunden erkennen können. Gezeigt wurden allen Versuchspersonen je neun kurze Videos von 5 – 11 Sekunden Dauer, welche nach Expertenmeinung ganz eindeutig freundliches, aggressives und ängstliches Verhalten zeigten. Zu Beginn eines jeden Testdurchgangs wurden den Kindern Gesichtsausdrücke von Menschen (glücklich, traurig, ängstlich, verärgert) im Comic Stil gezeigt, um festzustellen, ob die Kinder in der Lage waren Emotionen korrekt zuzuordnen. Beim Vorführen der Video Clips waren fünf Antwortmöglichkeiten vorgegeben: glücklich, traurig, ängstlich, verärgert, ich weiß nicht. Die Comic Zeichnungen von menschlichen Emotionen wurden als Hilfsmittel gegeben, so dass die Kinder im Alter von 4 – 6 anstelle einer Antwort auf eine Zeichnung zeigen konnten, wenn sie zu schüchtern waren, eine Antwort zu sagen.

Das Alter, so ergab die Untersuchung, spielt eine wichtige Rolle bei der korrekten Beurteilung des emotionalen Zustandes von Hunden. Erwachsene lagen in 87% aller Fälle richtig. Mit abnehmendem Alter sank auch die korrekte Zuordnung. Waren bei den 10-jährigen Kindern noch 73% der Zuordnungen korrekt, lagen die achtjährigen Kinder nur noch bei 65% richtig, die Sechsjährigen nur noch bei 58% und die Vierjährigen bei gerade einmal 46%. Über alle Altersgruppen hinweg waren die Zuordnungsraten bei aggressivem Verhalten am höchsten und bei ängstlichem Verhalten am geringsten. Bei der Zuordnung von aggressivem und freundlichem Verhalten lag bei allen Altersgruppen die Rate für richtige Antworten über dem Zufall. Die Fähigkeit, ängstliches Verhalten bei Hunden richtig zu erkennen, war bei den vier- und sechs Jahre alten Kindern unglaublich schlecht. Gerade einmal in 20% aller Fälle wurde es bei den Vierjährigen korrekt erkannt und in 30% aller Fälle bei den Sechsjährigen. Besonders besorgniserregend ist dabei noch die Tatsache, dass ängstliches Verhalten nicht nur nicht korrekt erkannt wurde, sondern noch schlimmer als freundlich oder glücklich fehlinterpretiert wurde.

Bildnachweis: Pixaby; CC0, Public Domain

Ausgewertet wurden die Daten auch darauf, worauf die Versuchspersonen bei der Beurteilung des emotionalen Zustandes eines Hundes acht gaben, also ob sie auf das Gesicht des Hundes achteten, seine Körperhaltung, Haltung und Bewegung der Rute und die Geräusche. Dabei hatten sich die meisten Versuchspersonen bei der korrekten Beurteilung von aggressivem Verhalten auf die Geräusche des Hundes (Knurren, Bellen) verlassen. Am schlechtesten schnitten in ihrer Beurteilung von aggressivem Verhalten die Versuchspersonen ab, die auf die Rute geschaut hatten. Bei der Beurteilung von ängstlichem Verhalten wurden die meisten Fehler gemacht, wenn die Versuchspersonen auf das Gesicht des Hundes schauten. 41% aller Versuchspersonen, die sich am Gesicht des Hundes orientierten lagen falsch in ihrem Urteil und nur 15% richtig. Und da vor allem die jüngeren Kinder überwiegend das Gesicht der Hunde betrachten, um den emotionalen Zustand des Hundes zu beurteilen, scheint hier ein Teil der Ursache des Problems zu liegen.

Bildnachweis: Pixabay; CC0, Public Domain

Erwachsene schneiden insgesamt vor allem besser ab, da sie nicht nur auf ein Körperteil des Hundes achten, wenn sie den emotionalen Zustand beurteilen wollen. Vermutlich werden also Kinder und hier vor allem kleinere Kinder oft Opfer von Hundebissen, da sie nicht erkennen können, wann ein Hund ängstlich ist. Fühlt sich ein ängstlicher Hund bedroht, da ein Kind ihm zu nahe auf den Pelz rückt, reagiert er mit Aggression, wenn er nicht ausweichen kann. Ein Biss aus Angst kündigt sich jedoch nur selten durch Knurren oder Bellen an und erfolgt so für die Kinder, die auch Geräusche zur Beurteilung des emotionalen Zustandes nutzen können, vollkommen unerwartet.

Kinder haben, so legen die Ergebnisse nahe, vor allem ein Problem, furchsames Verhalten von Hunden richtig zu erkennen und oft interpretieren sie dieses Verhalten sogar noch als freundlich. Demnach liegt die Tierärztin Hildegard Jung mit ihrer Kampagne zur Aufklärung genau richtig. Kinder müssen lernen, Hunde richtig zu lesen bezüglich ihres emotionalen Zustandes und dabei ist es wichtig zu vermitteln, dass es nicht reicht, nur auf einen Körperteil alleine zu achten.

Für uns Halter von Hunden bedeutet es aber auch, dass wir vor allem bei Kindern in der Verantwortung sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die meisten kleineren Kinder bei dem ängstlichen und unsicheren Herrn Floppy nicht erkennen können, dass man ihn in Ruhe lassen muss.

Quelle: How Well Can Children Interpret a Dog’s Emotional State? psychologytoday.com Juni 2014

Das andere Ende der Leine

21 Samstag Dez 2013

Posted by DT in Tagebuch

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Buch, buchbesprechung, Gelesen, Hunde, Wissen

ist ein Buch, welches ich vor einiger Zeit gelesen habe. Unter Hundehaltern, die sich ernsthaft mit ihren Vierbeinern auseinandersetzen, ist das Buch kein unbekanntes. Trotzdem möchte ich hier kurz meine Eindrücke zusammenfassen.

Das Buch der amerikanischen Verhaltensbiologin Patricia B. McConnell befasst sich, wie der Titel, der voll “Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt“ lautet, vermuten lässt, mal ausnahmsweise nicht alleine mit den Hunden, sondern sehr stark mit uns Menschen selbst. Die Verhaltensbiologin geht davon aus, dass ein Teil der Probleme, die wir mit unseren vierbeinigen Begleitern haben, aus unserer grundsätzlichen Verschiedenheit herrühren. Wir sind Primaten und unsere Hunde Canide. Beide Gruppen haben im Verlauf ihrer Evolution verschiedene Verhaltensmuster entwickelt, um mit den Situationen umzugehen, denen sie im Leben begegnen. Und genau hier liegt laut Frau McConnell die Ursache vieler Kommunikationsprobleme mit unseren Hunden. Als Primaten gibt es bei uns grundlegende Verhaltensmuster, die sich so sogar bei anderen Primaten, etwa Chimpansen, finden. Zwar haben Hunde im Verlauf ihrer Co-Evolution mit dem Menschen sehr gut gelernt, uns zu lesen, doch in bestimmten Situationen laufen sie trotzdem in die Falle.

So geht die Autorin auf den Stimmgebrauch ein und die Körperhaltung. Sie kann gut zeigen, wie oft kleinste von uns nicht einmal beabsichtigte Veränderungen beim Hund genau das Gegenteil von dem bewirken, was wir wollen. Gespickt ist jedes Kapitel mit Begebenheiten aus dem eigenen Leben der Autorin. Sie lebt auf einer Farm, hat Border Collies und sogar Schafe. Außerdem schildert sie immer wieder Fälle aus ihrer Beratungspraxis.

Im Buch beschäftigt sich die Autorin auch mit dem Thema Spielen und was man beachten muss, dass aus dem Spiel nicht plötzlich Ernst wird. Es geht um Hunde im Rudel und auch das Thema Dominanz. Auch dem Thema wie Hunde mit dem Tod um gehen, widmet sie ein Kapitel und außerdem dem Thema Persönlichkeiten bei Hunden. Zum Ende des Buches verschwindet meinem Eindruck nach der Fokus auf die Unterschiede von Hund und Mensch immer mehr, doch trotzdem halte ich das Buch sehr sehr lesenswert. Es ist informativ und unterhaltsam.

Hunde sind die beste Medizin

28 Samstag Sep 2013

Posted by DT in Wissen

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Gelesen, Geruch, Geruchssinn, Hunde, Krankheiten, Krebs, Wissen, Wissenschaft

Dass Hunde sich positiv auf uns Menschen auswirken, ist schon lange bekannt. In Gegenwart eines Hundes sinkt der Blutdruck und wird das Glückshormons Serotonin ausgeschüttet. Auch beim Hund wird ein Hormon ausgeschüttet, Oxytocin. Menschen tun Hunde gut und auch Hunde können ohne Menschen nicht gut leben. In den 15.000 Jahren gemeinsamen Lebens und einer gemeinsamen Evolution scheint es bei Hunden eine entsprechende genetische Anpassung gegeben zu haben.

Die beruhigende Wirkung macht man sich beispielsweise bei Therapiehunden in Schulen zu Nutze.

Hunde können jedoch noch viel mehr als uns zu beruhigen und glücklich zu machen. Sie sind darüber hinaus in der Lage, verschiedene Krebsformen über die Atemluft zu erkennen. Das ist eine Fähigkeit, welche Menschen gerne über Maschinen imitieren würden. Deshalb werden diese Fähigkeiten wissenschaftlich untersucht. Neben dem Erschnüffeln von Krebs, können Hunde auch Diabetiker vor Unterzuckerung warnen und Epileptiker vor Anfällen.

Die Wissenschaft ist nicht in allen Fällen eins, ob die Hunde tatsächlich etwas sehen oder riechen. Nur für Teilbereiche ist der wissenschaftliche Nachweis erbracht worden, und selbst hier bleiben viele Ärzte skeptisch.

Nach bisherigen Studien sind allerdings Hunde in vielen Fällen, in denen es um unterschiedliche Krebsformen geht, um ein Vielfaches genauere “Messinstumente” als etwa eine Blutprobe um den Krebs anzuzeigen.

Nose of a dog

Ein Erklärungsversuch, warum Hunde überhaupt so gut wahrnehmen, wie es uns geht, liefert die Zoologin Feddersen-Petersen.

Während Menschen über vier bis sechs Quadratzentimeter Riechschleimhaut verfügen, hat etwa ein Schäferhund 180 Quadratzentimeter, mit denen er kleinste Nuancen unterscheiden kann. Zudem nimmt der für das Riechen zuständige Bereich ein Zehntel seines Gehirns ein, während es bei uns nur ein Prozent ist.

Das sind eindrucksvolle Zahlen. In einem Buch von Stanley Coren dem US Professor, der sich intensiv mit Hunde auseinandersetzt, wird noch erläutert, dass Hunde eine Witterung nicht mit dem nächsten Atemzug ausatmen, sondern bei Bedarf in der Lage sind, die Geruchsmoleküle noch einmal über die Riechschleimhaut zu schicken, um noch mehr Informationen aus einer Witterung herauszuholen. Menschen haben lediglich etwa 5 Mio. Riechzellen. Ein Hund hat dagegen 200 Mio. Sinneszellen in der Nase. Damit ist der Geruchssinn etwa 10.000-100.000 mal stärker ausgeprägt als beim Menschen.

Der Artikel in der Zeit bringt noch eine Reihe von Beispielen von verschiedenen betroffenen Menschen und ihren Hunden, und zitiert auch eine Reihe von Studien. Dafür gibt es eine Lesemempfehlung.

Quellen: Für viele ist ein Hund die beste Medizin, Zeit, 24.09.2013

Dogs Can Be an Early Warning System for Diabetics, 05.09.2013 von Stanley Coren, Ph.D., in Psychologie Today, Canine Corner

Hunde ohne Heimat: Straßenhunde Europas (Dogs Magazin)

18 Sonntag Aug 2013

Posted by DT in gefunden, Tierethik, Tierschutz, Wissen

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Europa, Gelesen, Hunde, Straßenhunde, Tierschutz

Straßenhunde

So lang sie jung sind, wirken sie niedlich. Das ist ihr Dilemma. Junge Hunde und Welpen sind in manchen Gegenden wie Spielzeug, das man entsorgt, wenn es den Kuschelfaktor verloren hat. Dann erwartet die Youngster die Härte der Straße.

Der Bericht im Hundemagazin dogs unter der Rubrik Tierschutz ist wirklich lesenswert, denn er fasst die Situation in Europa gut zusammen. Man erfährt, warum es die Straßenhunde überhaupt gibt, mit welchen oft unsinnigen, grausamen und meist nutzlosen “Strategien”, mit man im europäischen Ausland mit dem Problem der Staßenhunde umgeht, wie die Mafia aus Straßenhunden ein Geschäft macht und wie deutsche und andere europäische Initiativen vor Ort helfen.

Quelle: Hunde ohne Heimat: Straßenhunde Europas

Nicht jeder Hund mag Nähe in gleicher Form

16 Freitag Aug 2013

Posted by DT in Hundepsychologie, Wissen

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alltag, Das andere Ende der Leine, Gelesen, Hunde, hundepsychologie, Nähe

Während in vielen Gesellschaften Hunde nichts weiter sind als Arbeitshunde, die ihre täglichen Aufgaben als Schutz- oder Herdenhunde verrichten und draußen auf dem Hof wohnen, sind sie bei uns in vielen Familien zu Familienmitgliedern geworden. Hunde erfahren oft sehr viel mehr körperliche Nähe von ihren Menschen als andere Menschen in der Familie. Streicheln, Schmusen, Ansichdrücken und vieles mehr gehört zum Alltag vieler Familienhunde. Diese Form der Zuwendung ist sehr menschlich und unter Primaten, zu denen wir zählen, weit verbreitet, wie Patricia B. McConnell in  Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt beschreibt. Bei Hunden ist körperliche Nähe und Zuwendung auch normal, allerdings nicht immer in der Intensität wie bei uns Menschen. Die meisten normalen, gut sozialisierten Hunde lieben es, den Bauch gerieben zu bekommen, eine Kopfmassage zu erhalten oder sonst wo eine Streicheleinheit zu bekommen. Viele Hunde mögen das so sehr, dass sie bereit sind, dafür etwas zu tun, sie uns mit den Pfoten anstoßen oder bellen, um ihre Menschen zu erinnern, nicht aufzuhören, meint McConnell. Das kann sicher fast jeder Hundehalter bestätigen.

Es gibt allerdings auch Hunde, die zu viel körperlicher Nähe durch Menschen nicht mögen und dieses auch zeigen, indem sie sich abwenden, weggehen oder sogar knurren und, wenn sie nicht ausweichen können, auch Zähne zeigen. Verstehen Menschen diese Signale nicht, beißen solche Hunde im schlimmsten Fall zu. Dass manche Hunde eine enge körperliche Nähe nicht mögen, bedeutet nicht, dass sie ihre Menschen nicht mögen. Es ist einfach ihre Art, so wie auch nicht jeder Mensch gleich empfänglich ist für körperliche Nähe.

Von meinen Hunden kann ich gut die Unterschiedlichkeit bestätigen in Bezug auf körperliche Nähe.  Little Amiga  kann gar nicht genug körperliche Nähe bekommen. Wenn sie könnte, würde sie permanent auf meinem Schoß sitzen. Setzte ich mich aufs Sofa, ist sie garantiert die erste, die dazu kommt. Jackie war als jüngerer Hund genauso . Sie saß am liebsten hinter mir auf dem Schreibtischstuhl, wenn ich am Schreibtisch saß. Heute, wo sie alt ist und nicht mehr so gut sieht, hält sie mehr Distanz. Floppy mag Nähe, jedoch deutlich weniger als Little Amiga. Er kommt gerne mal auf den Schoß, schmiegt sich jedoch selten dicht an mich. Streicheleinheiten nimmt er gerne, kann sich diesen aber nie völlig entspannt hingeben, wie es scheint. Auf das Sofa kommt er auch, legt sich meist aber nicht direkt neben mich. Yoschi liebt es, gestreichelt zu werden, braucht aber auch seine Distanz. Er will vor allem nicht durch körperliche Nähe eingeengt werden und so mag es auch nicht immer, wenn man ihm mit dem Kopf näher kommt.

Alpha Hunde, ein strittiges Konzept

15 Donnerstag Aug 2013

Posted by DT in Erziehung, gefunden, Hundepsychologie

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Cesar Millan, Erziehung, Gelesen, Hunde, hundepsychologie, Maya Nowak, Wissenschaft

Cesar Millan und Maya Nowak sind beliebt bei vielen Hundebesitzern, die ihre Sendungen im Fernsehen verfolgen. Beide sind allerdings auch gleichermaßen umstritten unter Hundefreunden und Menschen, die sich mit der Ausbildung und Erziehung von Hunden beschäftigen. In der Regel wird beiden Hundeflüsterern, dem Amerikaner, Cesar Millan, wie der Deutschen, Maya Nowak, vorgeworfen, von falschen Grundvoraussetzungen auszugehen.

Beide haben eines gemein. Sie haben Hunde intensiv beobachtet, Cesar Millan seit seiner Kindheit in Mexiko und Maya Nowak während ihres Lebens in einem abgelegenen russischen Dorf. Beide haben verfolgt, wie Hunde in ihrem Sozialgefüge untereinander ihr Zusammenleben regeln. Daraus haben sie ihre Methoden zur Korrektur von Verhaltensproblemen bei Hunden abgeleitet. Cesar Millan Hat sich unter anderem auch stark am Umgang von Hundemüttern mit ihrem Nachwuchs orientiert. Für beide ergeben sich daraus mehrere grundlegende Tatsachen, die ihre eigenen Methoden bestimmen. Hunde benutzen untereinander keine verbalen Kommandos. Sie kennen lediglich verschiedene Lautäußerungen wie Wellen und Knurren, die sie einsetzen können. Außerdem arbeiten Hunde untereinander auch nicht mit Leckerchen, um bei anderen bestimmte Verhaltensänderungen zu erreichen. Stattdessen verfügen sie über ein Repertoire von Körpersignalen und Gebärden teils in Kombination mit Lautäußerungen, mit welchen sie anderen Hunden ihre Absichten verständlich machen. tTeilweise setzen sie auch direkten körperlichen Kontakt ein. Dazu gehören der Einsatz des gesamten Körpers, der Pfoten und das Mauls.

Who Ya Calling Alpha?

Foto: Who ya calling Alpha? – Alan Levine, CC BY SA

Cesar Millan und Maya Nowak versuchen nun von ihrem Ansatz her Hunde auf die gleiche Art und Weise zu Verhaltensänderungen zu bewegen, wie dieses auch Hunde untereinander tun würden, natürlich abgewandelt auf die Möglichkeiten des Menschen. Bei Cesar Millan bedeutet dieses nicht, dass er etwa Methoden wie die positive Verstärkung ablehnt. Je nach Situation nutzt er auch diese, setzt jedoch überwiegend auf die Methode Hund. Beide Hundeflüsterer gehen davon aus, dass Hunde Rudeltiere sind und es dominante Tiere gibt und solche, die sich unterordnen. Der Mensch muss bei beiden die dominante Rolle spielen und der Hund die untergeordnete. Da Hunde keine Belohnung kennen, können sie nicht erwünschtes Verhalten anderer Hunde nur hemmen. Entsprechend hemmt der Mensch unerwünschtes Verhalten bei Hunden. Im Laufe der Erziehung soll der Hund lernen, dass er sich unterzuordnen hat und dem Menschen folgen muss.

In dem Beitrag „Dominanz bei Hunden: ist das Konzept des Alpha Hundes gültig?“ beschäftigt sich der Professor der Psychologie Stanley Coren von der Universität von Britisch Columbia genau mit der Frage, ob Cesar Millan mit seinem Ansatz richtig liegt oder nicht.

Zunächst einmal fragt er sogar, ob ein Mann wie Cesar Millan, der sich Hundeflüsterer nennt, diesem Titel eigentlich gerecht wird. Vorher gab es die Pferdegeflüster und die zeichneten sich durch eine Abkehr von Gewalt im Umgang mit schwierigen und aggressiven Pferden aus. Er zitiert verschiedene Profis aus dem Bereich des Hundetrainings, welche die Methoden von Cesar Millan als obskur, gewalttätig und technisch unsauber bezeichnen.

Cesar Millan ist eine Seite der Medaille. Grundsätzlich möchte Stanley Corden aber vor allem die Frage klären, ob das Konzept des Alpha Hundes überhaupt stimmig ist. Das ursprüngliche Konzept geht auf Konrad Lorenz zurück, der 1949 in dem Buch „König Salomons Ring“ die Beobachtungen, welche er an seinen eigenen Hunden machte, dokumentierte. Aus seinen Beobachtungen schloss er, dass das Verhalten von Hunden untereinander wie auch das Verhalten von Menschen und Hunden durch Dominanz und Unterordnung bestimmt ist. Die Vorstellungen von Wissenschaftlern wie Konrad Lorenz wurden sicherlich auch deutlich durch die in ihrer Zeit verbreiteten Vorstellungen beeinflusst. Bei Konrad Lorenz könnte dazu die Ausbildung von Hunden durch das deutsche Militär gehören. Und dort waren Zwang und Ausübung von Gewalt die bevorzugten Mittel, um das Verhalten von Hunden zu kontrollieren. Auch die Beobachtung des Verhaltens von Wölfen in ihrem Rudel schien diesen Ansatz zu unterstützen. Der so genannte Alpha Wolf führt durch Gewalt und Einschüchterung. Später, so Professor Coren, erkannte die Forschung jedoch, dass dieses so nicht zutrifft. In einem Wolfsrudel gibt es keine Machtkämpfe, wie man sich dieses früher vorstellte. Vielmehr verlassen Wölfe in einem bestimmten Alter ihr Rudel, und Gründen eine Familie und damit ein neues Rudel, dessen Führung sie als Eltern übernehmen. Dabei geben die Eltern gewisse Regeln vor und die Jungtiere regeln den Rest unter sich. Von daher möchte man heute auch nicht mehr von Alpha Tieren sprechen.

Hunde sind keine Wölfe und von daher müssen Beobachtungen an Wölfen auch nicht bei Hunden wiederzufinden sein. Ein Italiener untersuchte so beispielsweise das Verhalten von Gruppen von Streunern. In einem Rudel, welches aus 27 Hunden bestand, gab es beispielsweise sechs Hunde, die im Wechsel das Rudel führten. Jedoch mindestens die Hälfte aller erwachsenen Hunde übernahmen zeitweise Führungsrollen. Die Hunde, die gewöhnlich das Rudel führten, waren in der Regel älter und erfahrener, jedoch nicht unbedingt die dominantesten Hunde. Es schien geradezu als erlaubte das Rudel einzelnen Hunden, die Führung zu übernehmen, die je nach Situation dem Rudel dadurch am besten dienen konnten.

Wenn dieses zutrifft, beruhen die Konzepte von Cesar Millan und vielen andern Hundetrainer, die militärähnliche Konzepte der Sozialhierarchie von Hunden nutzen als Grundlage der Hundeausbildung und Problemlösung auf falschen Voraussetzungen. Vielleicht, so schlussfolgert Professor Coren, sollte man bisher übliche Formen von Hundeausbildung und Obedience Training überdenken und verändern in Richtung Positives Training. Nach dieser Schule kontrolliert man das Verhalten eines Hundes mehr über das, was ein Hund braucht und möchte, Futter und soziale Interaktion, als über die Anwendung von Gewalt, um eine Dominanz über den Hund zu erlangen, die seinem Wesen überhaupt nicht entspricht. Durch diese Art das Verhalten eines Hundes zu verändern, erreicht man die gleichen Verhaltensänderungen wie durch eine Dominanz, welche durch physische Gewalt und Einschüchterung erreicht wird. Allerdings geht es beim Positiven Training eher darum, beim Hund an Status zu gewinnen. Dem Hund sollte es dann leicht fallen, sich von jemandem leiten zu lassen, der einen höheren Status hat, der auf Respekt und der Erwartung von Belohnungen basiert als auf Angst.

Dog training: trying some sports

Foto: Dog training: trying some sports – Marjolein CC BY

Grundsätzlich möchte ich diesen Überlegungen schon zustimmen, wenngleich ich deswegen Cesar Millan und Maya Nowak nicht komplett ablehnen will. Gewalt gegenüber Hunden lehne auch ich ab, wenngleich ich ganz ehrlich zugeben muss, auch schon einmal etwas gröber gegenüber meinen Hunden gewesen zu sein. Es braucht viel Geduld bei der Erziehung von Hunden und man sollte dabei absolut ausgeglichen sein. Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass man mit einer Kombination verschiedener Methoden durchaus gute Ergebnisse erzielen kann. Selbst bin ich sehr offen und tue mir sehr schwer damit, irgendetwas komplett abzulehnen und zu verurteilen. Cesar Millan ist mir von daher eigentlich sehr sympathisch, da auch er offen ist für verschiedene Methoden und diese beispielsweise in einem seiner Bücher wie auch einer seiner DVDs vorstellt. Jede Methode hat vermutlich irgendwo ihre Berechtigung. Es hängt sicherlich sehr von der Situation und vom Fall, um den es geht, ab.

Für mich ist es auf jeden Fall ein Punkt, mit dem ich mich in Zukunft weiter beschäftigen werde.

Quelle: Canine Dominance: Is the Concept of the Alpha Dog Valid? (2010)

siehe auch: What Is Positive Training?

„Hunde leben mit uns Menschen seit den letzten 50.000 Jahren, also seit dem Entstehen unserer neuen…“

03 Samstag Aug 2013

Posted by DT in Tierethik, Wissen

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Schlagwörter

China, Gelesen, Hunde, Hundefleisch, Hundeschlachtung, Zitat

“Hunde leben mit uns Menschen seit den letzten 50.000 Jahren, also seit dem Entstehen unserer neuen Spezies. Wir haben eine Verbindung zu ihnen wie mit keinem anderen Tier auf diesem Planeten. Sie zu töten, umzubringen, zu schlachten ist die abscheulichste Form des Betrugs und der Zerstörung von Freundschaft die es geben kann. Jeder einzelne Beteiligte sollte zutiefst beschämt sein.”

–

sagt der Autor PROFESSOR JEFFREY MOUSSAIEFF MASSON über die Schlachtung und den Verzehr von Hunden in China.

Ich kann mich dieser Aussage nur voll und ganz anschließen, denn ich sehe es exakt so. Was da getan wird, ist Verrat am Hund. Es ist Verrat an einer historisch gewachsenen Verantwortung, einer Verantwortung, welche die Menschheit einging und der wir auf immer verpflichtet sind.

Leben Statt Leiden – An Undercover Investigation by Animal Equality « Experten Aussagen

Wanja und die wilden Hunde: Mein Leben in fünf Jahreszeiten

24 Montag Jun 2013

Posted by DT in Tagebuch

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Bücher, Gelesen, Hunde, Maja Nowak, Wissen

Mich hat das Buch Wanja und die wilden Hunde: Mein Leben in fünf Jahreszeiten von Maja Nowak direkt vom Erzählstil her angesprochen. Ich lese nicht viele Bücher in deutscher Sprache, doch das hier hat mir so gut gefallen, dass ich direkt ihr nächstes Buch begonnen habe zu lesen und mich auch schon auf das dritte freue, welches sie bereits angekündigt hat.

Buch Cover

Im Buch erzählt Maja Nowak über einen für sie sehr wichtigen Lebensabschnitt, der vor der kurz Wende beginnt und einige Jahre später endet. In dieser Zeit verbringt sie viel Zeit in einem kleinen abgelegenen Dorf voller alter Leute in Russland. Nach und nach schließen sich ihr mehrere Hunde an, allen voran Wanja, der Rüde, der dem Buch den Titel gibt. Was sie mit den Hunden erlebt und an diesen beobachtet, hat entscheidenden Anteil an ihrem weiteren Lebensweg, auch wenn ihr das zunächst noch nicht klar ist. Wieder in Deutschland beschäftigt sie sich mit Hundepsychologie und baut eine Hundeschule auf, in welcher sie zunächst Hunde auf die heute verbreitete Art trainiert. Irgendwie ist sie damit jedoch nicht zufrieden. Und dann erinnert sie sich an ihre Zeit mit den Hunden in Russland und entsprechend verändert sie ihren Ansatz, mit Hunden zu arbeiten, sehr erfolgreich wie sie meint.

Im Anschluss gibt sie einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse der Hundeerziehung, die sie aus ihrer Erfahrung gesammelt hat. Es handelt sich allerdings mehr um einen groben Leitfaden als detaillierte Handlungsanweisungen.

Schön an der Erzählung des Lebens im russischen Dorf fand ich auch die Einblicke in das einfache Leben der Menschen dort und ihren Alltag.

Wer Hunde mage und eine schöne Geschichte über einen spannenden Lebensabschnitt und Selbstfindungsprozess einer interessanten Frau lesen möchte, für den ist das Buch richtig. Es liest sich sehr kurzweilig.

Ob man die Einsichten von Maja Nowak in die Kommunikation mit Hunden und den darauf aufbauenden Umgang mit Hunden teilt, ist eine andere Sache. Wer ihre Sichtweise verstehen möchte, sollte sich das Buch auf jeden Fall durchlesen, denn in diesem letzten Kapitel erklärt sie auch, warum sie die verschiedenen klassischen und modernen Methoden der Hundeerziehung ablehnt und statt dessen darauf setzt, mit Hunden zu kommunizieren, wie Hunde das untereinander tun, um zu zeigen, was geht und was nicht.

Wer übrigens Cesar Millan und seinen Ansatz mag, der wird bei Maja Nowak viel wieder entdecken. Beide haben intensiv beobachtet, wie Hunde ihren Umgang untereinander Regeln und daraus ihr eigenes Vorgehen abgeleitet. Es wundert also nicht, dass beide zu sehr ähnlichen Schlüssen gekommen sind. (Und wer Cesar Millan ablehnt, der sollte definitiv die Finger von diesem Buch lassen, um sich nicht unnötig aufzuregen!)

(Diesen Text habe ich als Rezension bei Amazon geschrieben.)

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Ein Hundetagebuch von Donald Townsend steht unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Unported Lizenz.

in Kürze

Ein Blog über die Abenteuer mit meinen Hunden, begonnen 2013 mit vier Hunden. Zwei von diesen Hunden sind noch jung, zwischen einem halben und einem Jahr alt. Sie müssen noch viel lernen und ich lerne mit ihnen. Hier werde ich berichten über das, was wir so erleben in unserem Alltag und ich hoffe, es ist unterhaltsam und vielleicht lernt der eine oder andere aus meinen Fehlern. Außerdem werde ich auch das ein oder andere verbloggen, das mich im Zusammenhang mit dem Thema Hunde interessiert oder mir irgendwo in den Weiten des Netzes oder sonst wo begegnet ist.

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