
Nicht nur für uns Menschen gibt es alle Nase lang neue Trendsportarten. Auch bei den Hunden finden sich immer mal wieder neue Freizeitaktivitäten.
Noch recht neu ist das Dogscooting, auch bekannt als Rollerjöring. Darunter versteht man eine Aktivität, bei welcher der Hund seinen Menschen auf einem speziellen Tretroller hinter sich herzieht.
Viele Hunde ziehen, oft zum Leidwesen ihrer Menschen, sehr gerne. Manche Rassen wurden speziell dafür gezüchtet. Heute ziehen vor allem Schlittenhunde. Früher wurden Hunde jedoch auch in anderen Bereichen zum Ziehen eingezogen. In meiner Region gab es z.B. einen Metzger, der mit einem von seinem Hund gezogenen Karren über Land fuhr und seine Waren verkaufte.
In einigen anderen europäischen Ländern kennt man Dogscooting schon etwas länger. Hier in Deutschland soll die Sportart laut Annick Busl, Hundetrainerin vom Zughundezentrum Oberland bereits seit etwa einem Jahr boomen.
Intressant, da ist der Wunsch wohl Vater des Gedanken, denn ich habe bisher noch nirgendwo von dieser neuen Hundesportart gehört. Mit Berichten wie dem in Focus Online schafft man natürlich Bekanntheit und hilft dem Boomen etwas nach.
So wie man bei vielen Sportarten eine spezielle Ausrüstung benötigt, braucht man diese auch für Dogscooting. Etwa 400 € soll alles zusammen kosten. Man benötigt einen speziellen Tretroller. Der hat größere Reifen, ist geländetauglich und in verschiedenen Größen verfügbar. Außerdem verfügt er über eine Art Antenne, welche die Zugleine vor Verwicklung im Vorderrad des Rollers schützt. Der Hund braucht ein spezielles Geschirr, welches die Zuglast über den Köper verteilt. Auch benötigt wird eine spezielle Zugleine, die sogenannte Jöringleine. Die hat eine Rückdämpfung, mit welcher verhindert wird, dass der Hund beim Anlaufen oder bei unerwartetem Abbremsen durch den Menschen, einen starken Ruck im Rücken bekommt, der zu Verletzungen führen könnte.
Grundsätzlich ist nach der Trainerin jeder Haushund geeignet für Rollerscooting. Hunde können etwas das vierfache ihres eigenen Körpergewichtes ziehen. Sie benötigen dafür auch einiges an Training, bis sie dieses dauerhaft leisten können. Empfohlen ist allerdings, erst Hunde ab etwa 18 kg Körpergewicht einzusetzen. Letztlich ist das Gewicht des Hundes aber auch von dem des Menschen abhängig, den er ziehen soll. Außerdem sollten Hunde mindestens ein Jahr alt sein für Rollerscooting.
Empfohlen wird auch, zunächst einmal ohne Hund mit dem Roller zu fahren und das richtige Bremsen zu üben. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich die Grundlagen in einem Hundesportzentrum von einer fachkundigen Person beibringen.
Im Focus Online Artikel findet sich auch ein Video, in welchem kurz die wichtigsten Infos zu dieser vielleicht in Zukunft wirklich boomenden Hundesportart vermittelt werden.
Quelle: Outdoor-Sport mit VierbeinerDogscooting: Der neueste Trend im Hundesport