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Wer mit Hund in den Urlaub fahren will, sollte sich vorher ein paar Gedanken machen. Vor allem wenn es in Richtung Süden geht, muss man sich auch mit dem Thema Krankheiten und Vorbeugung beschäftigen.

Selbst wer von Norddeutschland nach Süddeutschland fährt mit Hund, kann dort schon einigen Krankheiten begegnen, die im Norden bisher nicht oder nur äußerst selten anzutreffen sind. Dazu gehört unter anderem die Babesiose (Hundemalaria), die von Zecken übertragen wird.

Noch weiter südlich trifft man dann aber auch gänzlich andere Krankheiten, die zudem auch sehr gefährlich sein können. Laut Prof. Katrin Hartmann, die im Beitrag der Welt zitiert wird, beginnen bei Hunden die Tropen schon südlich der Alpen. Das bedeutet, südlich der Alpen können unsere Hunde sich bereits mit Tropenkrankheiten infizieren.

Zu diesen Krankheiten zählt beispielsweise auch die Herzwurmerkrankung. Die ist wirklich recht übel. Übertragen werden die Larven durch Stechmücken und die wandern dann als Würmer zu den großen Blutgefäßen der Lunge, wo sie sich ansiedeln. Eine Diagnose erfolgt oft spät und ist schwierig, da die Symptome vielfach nicht früh genug richtig gedeutet werden. Die Behandlung ist schwierig, da sich durch Abtöten der Herzwürmer Knäuel der toten Würmer bilden können, die dann zu einer Thrombose führen, die tödlich ausgehen kann.

Nicht weniger gefährlich ist die ebenfalls durch Stechmücken übertragene Leishmaniose. Nach frühestens einem Monat macht sich die Krankheit bemerkbar, manchmal auch erst nach über einem Jahr. Dann wird sie oft nicht auf Anhieb richtig diagnostiziert. Die Behandlung ist langwierig und schwierig. Über Facebook verfolge ich nun schon seit vielen Wochen einen Fall in Spanien und es war teilweise eine Qual für den Hund. Gut ist allerdings, dass es bei beiden Krankheiten, Herzwurm und Leishmaniose Impfstoffe gibt, mit denen man den Hund vor Antritt der Reise behandelt. Dann ist das Ansteckungsrisiko sehr gering.

Unverzichtbarer Minimalschutz ist für Hunde, die mit in südliche Länder reisen, auf jeden Fall ein Schutz gegen Mücken und Zecken.

Letztere übertragen im Süden noch mehr Krankheiten als bei uns, etwa die Ehrlichiose. Auch hier treten die Symptome oft erst mit zeitlichem Abstand auf, also dann, wenn man bereits wieder in der Heimat ist.

Nicht nur für Menschen gibt es Malaria, sondern auch für Hunde. Die Hundemalaria (Babesiose) wird ebenfalls von Zecken übertragen und bewirkt eine Zerstörung der roten Blutkörperchen. Sie kann tödlich enden. Wie oben beschrieben, hat sie schon den Weg nach Süddeutschland gefunden, vermutlich als Urlaubsmitbringsel von Hunden.

Vorsicht ist auch beim Thema Hitze angesagt. In südlichen Ländern ist es vielfach heißer als hierzulande und unsere Hunde sind die Temperaturverhältnisse im Süden nicht gewohnt. Gibt man nicht acht, können sie einen Hitzeschlag bekommen. Betroffene Hunde müssen heruntergekühlt werden und brauchen eine Infusion, die sie vom Tierarzt oder der Tierklinik bekommen können.

Wer mit seinem Hund verreist, sollte außerdem daran denken, dass ein gülter EU Impfausweis in der Regel erforderlich ist und die Tollwutimpfung aktuell sein sollte.

Quelle: Tierkrankheiten : So ist Ihr Hund für den Urlaub im Süden gerüstet – DIE WELT

Siehe auch: Rund-um-Schutz für den vierbeinigen Reisebegleiter